In Betrieben Berufsfelder erkunden – Netzwerk „Schule – Wirtschaft“

Münster (SMS) Einen Firmenbriefkopf entwerfen, Baustoffe prüfen oder in der Gastronomie den Kücheneinkauf planen: Wenn Achtklässler während ihrer Schulzeit in Berufe hineinschnuppern, sollen sie das künftig mit viel Praxis tun. Die Stadt geht beim Übergang von Schule in Ausbildung und Beruf neue Wege. „Kein Abschluss ohne Anschluss“ heißt die Marschroute, die Ausbildungswechsel und Studienabbrüche, Umwege und Sackgassen von jungen Menschen verringern möchte. Berufsfelderkundungen beim Übergang von Schule in den Beruf sind für das Netzwerk „Schule – Wirtschaft“ ein wichtiger Baustein.

Netzwerk „Schule – Wirtschaft“ legt Handlungsfelder im Übergangssystem fest

Das Netzwerk „Schule – Wirtschaft“ ist besetzt mit Kammern, Hochschulen, Arbeitsagentur, Jobcenter, Schulverwaltung und Schulformvertretern sowie dem Schulamt der Stadt Münster als kommunale Koordinierungsstelle. Die Arbeitsgemeinschaft traf sich nun zu ihrer konstituierenden Sitzung, um die zukünftigen Handlungsfelder zu definieren. Praxisorientierte Berufsfelderkundungen, die Schülern Einblick geben in typische Tätigkeiten der ausgewählten Branche, gehören als wichtiger Baustein dazu: Sie sollen im neuen Übergangssystem Standard werden.

Die besondere Herausforderung: Rund 2400 Plätze in Firmen und Unternehmen, in Industrie, Handwerk oder bei Dienstleistungsbetrieben werden im zweiten Schulhalbjahr 2015 für die aktuell neun teilnehmenden Schulen in Münster benötigt. Helfen und für Transparenz sorgen, so die Überlegungen des Netzwerkes, soll dabei eine Internetplattform, in die Angebote von Plätzen eingestellt werden können.

Die rund 800 Schülerinnen und Schüler werden darüber hinaus im kommenden Jahr ihre Talente und Neigungen mit Hilfe von Potentialanalysen ausloten lassen. Aktuell läuft die Ausschreibung des Landes, in der Träger für diesen Check up gesucht werden. Das NRW-Programm „Kein Abschluss ohne Anschluss“ wird in Münster ebenfalls vom Amt für Schule und Weiterbildung koordiniert.