Website-Icon Wolbeck & Münster

Immobilienpreise in Münster steigen weiter

Münster (SMS) Eine weiterhin hohe Nachfrage nach Immobilien bei begrenztem Angebot haben die Preise auf dem Immobilienmarkt in der Stadt Münster im Jahr 2013 kräftig steigen lassen. Dies geht aus dem neuen Grundstücksmarktbericht hervor, den der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Stadt Münster soeben vorgelegt hat. Hierfür wurden gut 2800 Kaufverträge ausgewertet. Dieser Wert liegt im langjährigen Vergleich knapp unter dem Durchschnitt und bedeutet einen Rückgang um 200 Verträge gegenüber dem Jahr 2012.

Gutachterausschuss legt neuen Grundstücksmarktbericht vor / Über 2800 Kaufverträge ausgewertet

„Bei den Eigentumswohnungen setzt sich der Preisanstieg wie in den Vorjahren weiter fort“, berichtet Michael Tegtmeier, Vorsitzender des Gutachterausschusses für Grundstückswerte und Leiter des städtischen Vermessungs- und Katasteramtes. „Mit einem Plus von vier Prozent bei den Neubauten fällt er zwar nicht so hoch aus wie im vergangenen Jahr (+20 Prozent), dafür sind gebrauchte Wohnungen noch einmal deutlich um neun Prozent teurer geworden.“

Neue Wohnungen kosteten unabhängig von der Lage im Stadtgebiet im Schnitt 3450 Euro pro Quadratmeter, wobei rund 100 von insgesamt 390 verkauften Neubauwohnungen sogar über 4000 Euro einbrachten. Gebrauchte Wohnungen waren deutlich günstiger, die Spanne reichte von 3150 Euro im Zentrum bis zu 1300 Euro in den äußeren Stadtteilen. Insgesamt wurden wie im Jahr 2012 gut 1500 Eigentumswohnungen verkauft.

Gebrauchtes Einfamilienhaus 4 Prozent teuer als 2012

Wer 2013 ein gebrauchtes Einfamilienhaus erworben hat, musste im Schnitt vier Prozent mehr bezahlen als im Jahr 2012. Mit etwa 650 Verträgen registrierte der Gutachterausschuss im Grundstücksmarkt zwar einige Verkäufe mehr als 2012, insgesamt liegt dieser Wert jedoch unter dem Zehn-Jahres-Mittel von 680 Verträgen. Ein freistehendes Einfamilienhaus kostete 2013 durchschnittlich 420 000 Euro, typische Doppelhaushälften lagen zwischen 190 000 und 385 000 Euro, Reihenhäuser konnten für 150 000 bis 290 000 Euro erworben werden.

Preise für Mehrfamilienhäuser deutlich höher

„Kräftig gestiegen sind dagegen die Preise für Mehrfamilienhäuser„, so Tegtmeier. „Eine gute Vermietbarkeit und anhaltend niedrige Kreditzinsen lassen hier günstige Renditen erwarten. Ein gleichbleibend niedriges Angebot von etwa 60 verkauften Mehrfamilienhäusern im Jahre 2013 ließ die Preise um 18 Prozent steigen.“

Für den privaten Häuslebauer, der 2013 auf dem Grundstücksmarkt ein Grundstück gesucht hat, war dies ein schlechtes Jahr. Die Anzahl von 311 verkauften  unbebauten Grundstücken für Einfamilienhäuser ist für Münster eine der niedrigsten Zahlen in den vergangenen Jahren. Tegtmeier: „Auch die Stadt Münster realisiert mit 23 verkauften Grundstücken so wenige Verkäufe wie seit 1992 nicht mehr und hat damit ihre jahrelange Vormachtstellung in diesem Marktsegment eingebüßt.“ Die Preise für unbebaute Grundstücke aber sind gegenüber dem Vorjahr nochmals um fünf Prozent gestiegen, im Innenstadtbereich fällt der Preisanstieg für unbebaute Grundstücke in guten und sehr guten Lagen (bis zu 20 Prozent) noch deutlich höher aus.

Bodenrichtwerte: Gutachterausschuss befürwortet Anhebung

Der Gutachterausschuss hat daher entschieden, die Bodenrichtwerte, die jährlich für unbebaute Grundstücke beschlossen werden, nochmals spürbar anzuheben: in den äußeren Stadtteilen um fünf bis zehn Prozent, im Zentrum und den zentrumsnahen Stadtteilen je nach Lage um etwa 20 Prozent.

Grundstücksmarktbericht 2014 für Münster

Sämtliche aktuellen Zahlen enthält der Grundstücksmarktbericht 2014. Er ist für 52 Euro im Kundenzentrum im Stadthaus 3 am Albersloher Weg 33 und in der Münster-Information im Stadthaus 1 an der Heinrich-Brüning-Straße oder im Internet unter www.boris.nrw.de für 39 Euro erhältlich.

Die Bodenrichtwertkarte, die die aktuellen durchschnittlichen Grundstückswerte enthält, ist zum Preis von 50 Euro erhältlich. Daneben gibt es zusätzlich auch eine Immobilienrichtwertkarte für Wohnungseigentum mit durchschnittlichen Preisen von Eigentumswohnungen für ebenfalls 50 Euro.

Die mobile Version verlassen