Immobilien: Wohngebäude schützen vor Inflation

Zuletzt aktualisiert 13. März 2018 (zuerst 28. Januar 2009).

Köln. Direktanlagen in Immobilien verhindern weitgehend eine Entwertung des Vermögens durch die Inflation, so eine Studie aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln – IW Köln. In Deutschland etwa erzielten Investitionen in Einzelhandelsflächen von 1998 bis 2007 eine durchschnittliche Rendite aus der Wertsteigerung sowie dem Einkommenszuwachs aus Vermietung und Verpachtung von rund 51 Prozent.

Wohngebäude brachten im Mittel eine Rendite von 48 Prozent, Bürogebäude warfen immerhin 28 Prozent ab. Damit lagen alle Renditen deutlich über dem Anstieg der Verbraucherpreise, der im gleichen Zeitraum knapp 13 Prozent betrug. Allerdings spielen Erwartungen für die Immobilienrentabilität eine große Rolle. Um dies zu belegen, hat das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) die Indizes von Direktanlagerenditen für verschiedene Länder analysiert. Das Ergebnis: Erwarteten Investoren eine steigende Inflation, passte sich die Rendite von Büroimmobilien zwischen 1998 und 2007 der Inflationsrate an. Die Renditen von Einzelhandelsobjekten hingegen sanken – etwa weil die Mieten aufgrund unzureichender Umsätze nicht im erforderlichen Ausmaß zulegten. Als besonders guter Inflationsschutz erwiesen sich Wohngebäude. Deren Rendite stieg im Durchschnitt über alle Länder genauso wie die Inflationsrate. War die Preissteigerung sogar höher als erwartet, kletterten die Renditen noch stärker.

Markus Demary, Michael Voigtländer: Inflationsschutz von Immobilien – Direktanlagen und Aktien im Vergleich, in: IW-Trends 1/2009.