Münster-Hiltrup.- Vom Gemshorn bis zur Orgel reichte die Palette der Instrumente, mit denen am Sonntagabend, 12. Dezember 2004, in der Kirche Alt St. Clemens in Hiltrup drei Musiker die Hörer weiter in den Advent führten.
Adventliches Konzert mit Texten begeistert in Alt St. Clemens
Auf dreistimmige Gesänge geht das einleitende, um 1200 entstandene Werk „Agnus Dei“ zurück, das Renate Breilmann auf dem Gemshorn anstimmte – ein Blasinstrument von urtümlichem Aussehen und mit weichem, beschwörendem Klang. Einen großen Sprung in das 17. Jahrhundert machte dann Organist Werner Schulze Buschhoff hin zu Dietrich Buxtehudes „Magnificat primi toni“ – nach der verhaltenen Einleitung des Gemshorns nun sich überstürzende, perlende Klangfolgen, mal munter-fröhlich, dann wieder majestätisch. Dem folgte „Nun komm, der Heiden Heiland“ in einer verhaltenen Choralbearbeitung für Orgel. Pater Joachim Jenkner flocht den modernen Text „Freuet euch“ von Eleonore Beck ein, in dem es auch heißt: “Freut euch ihr Geduckten, er richtet euch auf. Freut euch, ihr an den Rand Gedrängten, er holt euch in die Mitte. Freut euch, die ihr an euch selbst leidet, er nimmt euch an.“
Ein musikalisch und im präzisen Zusammenspiel der Flöten begeisterndes Stück boten Budde (Querflöte) und Breilmann (Altflöte) mit der Sonate g-moll von Georg Phillip Telemann.
Einen besonderen Applaus erntete jedoch Pater Jenkner: Der Norddeutsche trug singend in westfälischer Mundart das Gedicht „Horch es kloppet an de Dör“ vor.
Siegrid Geßner, Vorsitzende des Vereins der Heimatfreunde Hiltrup zeigte sich sehr erfreut über die nun schon lange Tradition der Zusammenarbeit mit Schulze Buschhoff.
Am kommenden Mittwoch spielen Breilmann und Schulze Buschhoff mit teils anderen Werken um 17 Uhr in St. Agatha in Angelmodde.