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Geschichten mit Usch Hollmann beim Heimatverein Wolbeck

Usch Hollmann telefonierte mit ihrem
imaginären „Ännchen“ als Gegenüber

Münster-Wolbeck (agh). Der Heimatverein Wolbeck hatte einen besonderen Gast am Freitagabend bei seinen „Bunten Heimatabend“, und den umrankte er üppig mit weiterem Programm.

Usch Hollmann aus Steinfurt, bekannt nicht zuletzt über viele Radio-Kolumnen, trat ans Mikrofon, als die über 100 Gäste gespeist hatten und das Wolbeck-Lied, getextet von Josef Leifert, gesungen war. „Kleinod du im Münsterland“, das ist Wolbeck, in dessen Mauern „des Töttchens Gaumenkitzel“ wartet.   Hollmann begann zu „telefonieren“, als ihre Kunstfigur „Lisbeth“ mit dem imaginären „Ännchen“ als Gegenüber. Sie brauchte nicht lange, um den ganzen Saal in ihren Bann zu ziehen, zum schmunzeln zu bringen und dann zum Lachen. Es ist viel aus dem ganz normal unnormalen Leben, das Hollmann aufgetischt, lecker garniert und mit Kopfstimme gesprochen. Es sind einige jüngere unter den Gästen des Heimatsvereins dabei, aber anscheinend erinnern sich sehr, sehr viele an jene Zeiten, als seltsame protestantische Zuwanderer in Erscheinung traten, strenge Grenzen gezogen worden, vom Katechismus und vom Herrn Pastor als „Grenzschützer“ gesichert. „Ökumene“: das war eine ferne Welt. Frauen in der Kirche nicht, es sei denn, sie machten den Mund auf: „Mulier taceat in ecclesia.“ Köstlich war Tante Theas Schimpfwort-Kette, die beim so angesprochenen Verkehrs-Polizisten eine unerwartete Reaktion auslöste.

Umrankt wurden Hollmanns Geschichten von Bernhard Karrengarns Moderation und Anekdoten von   Leifert sowie Liedern, die Männlein und Weiblein in ihrem nicht immer trauten Miteinander aufs Korn und auf die Schippe nahmen, gern in ungewöhnlicher Konstellation. Etwa im Lied „Et was dao malo so’n kleinen Mann“, wo er einiges auf die Mütze bekommt. Hin und her geht zwischen den Geschlechtern geht es in den – vom Heimatverein erweiterten – Lied: „Heißa, mein Heinerle“. Dem Grünkohl-Essen vorangestellt war das Harhues-Gebet „Een Pott vull Moos“, vorgetragen von Egon Becklas.

Der volle Saal und das Mitgehen der Gäste beeindruckten Hollmann, daraus machte sie keinen Hehl.

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