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Hörsterstraße: Sitzen, schlendern, radeln

Entschleunigung für acht Wochen / Geführte Touren durch das Martiniviertel in Münster

Münster (SMS) Die Umgestaltung der Hörsterstraße ist so gut wie fertig, die Durchfahrtsstraße wird zur Aufenthaltsstraße: Mit diesem achtwöchigen Versuch möchte die Stadt bis zum 24. September ausprobieren, welche Auswirkungen es hat, wenn in der schmalen Straße keine Busse mehr fahren, keine Autos mehr parken und es keinen Durchgangsverkehr mehr gibt. Das Ziel: ein temporäres Zukunftsbild skizzieren, in dem es weniger Verkehr, Lärm und Schadstoffbelastung, dafür mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität gibt.  

Für den motorisierten Durchgangsverkehr ist die Straße gesperrt – eine komplett autofreie Zone von der Steingasse bis zur Tiefgarageneinfahrt Hörsterstraße. Fahrräder haben freie Fahrt in beide Richtungen und mit rund 40 zusätzlichen Fahrradständern auch mehr Abstellmöglichkeiten. Ein Fahrradrikscha-Shuttle pendelt zwischen den Bushaltestellen am Hörstertor und dem Bült.

Picknicken statt Parken in der Hörsterstraße

Rund 50 herausgenommene Parkplätze haben 237 Quadratmeter Freiflächen entlang der Hörsterstraße ermöglicht. Hier stehen nun Picknicktische und -bänke sowie Sitzterrassen aus Holz und Hocker zum Rasten und Relaxen.
Ein Teil des Mobiliars stellt das Zukunftsnetzwerk Mobilität NRW kostenfrei zur Verfügung, ein Teil der Sitzmöbel kommt von lokalen Partnern – unter anderem der Trafostation. 13 Pflanzcontainer mit Bäumchen und Büschen umrahmen die kleinen Ruheinseln und setzen grüne Akzente in der Straße, ebenso wie „mobile Bäume“. Für die Außengastronomie gibt es fünf zusätzliche Bereiche auf einer Fläche von rund 74 Quadratmetern. Hier können die direkt angrenzenden Gastronomen ihre Tische und Stühle aufstellen und ihre Gäste unter freiem Himmel bewirten.

Begrünter Bült

Am Bült kann man schon seit Mai ein kleines Stück umgewandelten Stadtraum erleben. Wo vorher auf 24 Parkplätzen Autos das Bild prägten, ist ein kleiner Platz mit Außengastronomie, grünem Rasenteppich, Sitzmöglichkeiten, einem Sandkasten und dem „grünen Zimmer“, einem schattigen Plätzchen zum Ausruhen und Verweilen, entstanden.

Spaziergänge durch das Martiniviertel

Was denken die Münsteranerinnen und Münsteraner über diese Veränderungen auf Zeit? Was wird als gut, was wird eher negativ empfunden? Welche Ideen und Anregungen gibt es?
Dieses Feedback ist ein wichtiger Parameter für zukünftige Planungen. Für Ende August ist daher ein Abend für die Anwohnenden und Anliegenden geplant. Für alle Interessierten soll es außerdem bereits ab Mitte August geführte Spaziergänge durch das Martiniviertel geben.      

Fotos: Ralf Emmerich. 

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