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Hobby-Künstler mit Hintergrund stellt im Gallitzin-Haus aus

Diskussion zum Wirken von Demetrius Gallitzin in Nordamerika 4

Antike Symbole und moderne Anklänge vereint Daniel Spitzer in seinen Bildern, die Wege in viele Geschichten öffnen. Fotograf: Andreas Hasenkamp.

Münster-Angelmodde. Ein reiner Autodidakt sei er, meint Daniel Spitzer. Aber das Malen beschäftigte ihn schon als Kind, seit Sonntag stellt er im Gallitzin-Haus in Angelmodde aus.
Lange wählte spitzer Landschaften als Motiv, ganz „naturalistisch“. Spuren dieser Vorliebe bringt er in die heutigen, thematisch ganz anderen Arbeiten ein. „Ein Bild muss auch Vordergrund und Hintergrund haben.“

Mit Liebe und Akribie in Öl gemalt

Am liebsten malt er in Öl auf Leinwand. Nicht nur, weil das aufwändige Rahmen  wegfällt. Die Ölfarbe lässt sich auch länger bearbeiten als etwa Acryl. „Man kann mehr damit spielen“, und Übergänge bearbeiten. Diese Möglichkeit  nutzt Spitzer mit einiger Akribie und Liebe zum Detail. Das zeigen auch die Stillleben.
Das Wort „Vanitas“, also Vergänglichkeit und Eitelkeit, findet sich in einem Bild – das Thema kehrt wieder in einer Apfel-Motiv. Der offensichtlich gealterte Apfel trägt den Titel „Veraltete Theorie“. Ob dieser Apfel Isaac Newton gehört?

Gemälde regen zu Geschichten an

Größer angelegt sind drei andere Gemälde. Mehrere enthalten Personen mit Heiligenschein oder Flügeln – aber die ganz klassischen Engel sind es nicht. Auch weil ihre Flügel die Form der Tragflächen modernen Flugzeuge haben. Spitzer malt realistisch Rätselhaftes. „Ich zeige eine Welt, wie sie gerade nicht ist.“ Zu entdecken gibt es in den Gemälden zahlreiche Geschichten, gestützt auch auf eine reiche Symbolsprache, getragen von der handwerklichen Könnerschaft eines auch kunstgeschichtlich versierten Autodidakten. Das reicht von der Renaissance zur Romantik, von Tizian zu Théodore Géricault.

Spitzer ist neugierig, welche Geschichten die Gäste entdecken in den Bildern mit Titel wie „Armer König“ oder „Auf dem Trockenen“. „Ich möchte am liebsten incognito durch den Raum gehen und hören, was die Leute sagen.“ Da gebe es keine richtige Geschichte oder eine Flasche: „Geschichten sind einfach individuell!“.

Über die Astronomie zur Kunst-Ausstellung in Angelmodde

Spitzer betreibt auch die Astronomie als Hobby. So kam er auch nach Angelmodde: Denn der Angelmodder Jürgen Stockel teilt mit ihm das Hobby Astronomie. Ob er, Spitzer, denn noch mehr Bilder habe? fragte Stockel einmal. Ja, hieß die Antwort, und so empfahl im Stockel das Gallitzin-Haus.
Die Ausstellung ist bis zum 21. Juni 2015 sonntags von 10.30 bis 12.30 Uhr geöffnet.
Eine Verkaufsaktion zugunsten von Renovierungsarbeiten am Gallitzin-Haus gibt es auch.

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