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Hauptschule Wolbeck: Wie ist sie für die Pandemie ausgestattet?

Heute geht es für die Klasse 9b imWirtschafts-Unterricht von Lena Nötzel und Sonderpädagogin Petra Born um Mietverträge: Unterricht mit Beamer und Luftreiniger,Masken und viel Abstand. Foto: anh.

Heute geht es für die Klasse 9b imWirtschafts-Unterricht von Lena Nötzel und Sonderpädagogin Petra Born um Mietverträge: Unterricht mit Beamer und Luftreiniger,Masken und viel Abstand. Foto: anh.

Münster-Wolbeck. Aktuell ist die Hauptschule in Wolbeck seit dem 19.4. im Wechselunterricht; nur die Abschlussklassen sind ganz vor Ort. Dazu gibt es eine Notbetreuung. Aber auch Distanzunterricht stand schon auf dem Programm.

Die Hauptschule benötigte für viele ihrer Schüler Endgeräte, etwa 140 Stück. Die Beschaffung über die Stadt Münster sei „sehr schnell“ gelaufen, er habe sich “selbst gewundert“, sagt Otto Gärtner-Paul, der die Schule leitet. Anfang Oktober erhielt die Hauptschule eine erste Charge von 80 Stück. Ähnlich sei es bei den Luftreinigern gewesen, die seit November im Einsatz sind. Sie gebe es inzwischen in Klassenräume und im Lehrerzimmer, auch im Sekretariat. Gelüftet wird außerdem, alle 20 Minuten.

Engpässe gibt es bei den Räumlichkeiten. Einige Räume konnten Schüler nutzen, denen zuhause ein ruhiger Raum fehlt. Das Lehrerzimmer sei definitiv zu klein – das sei auch vor der Pandemie schon so gewesen.

„Außerordentlich wichtig“ seien die Sozialpädagogen. Sie kümmerten sich um viele Probleme besonders aus dem persönlichen und privaten Bereich und könnten Schüler auch zu Hause aufsuchen. „Aber es bleibt eine Schule mit Leistungsanforderungen, Prüfungen und Abschlüssen, die vergeben werden und die mit denen anderer Schulformen vergleichbar sein sollen.“ Das Angebot ist vielfach differenziert: Für die etwa 220 Schüler gibt es über 100 Differenzierungs-Kurse.

Beim Internet habe es bei einer frühen Lehrerkonferenz via Internet ein „Fiasko“ gegeben, später, unter etwas anderen Bedingungen, sei es problemlos gelaufen. Dass inzwischen alle Räume über eine WLAN-Verbindung verfügten, sei auch dem Engagement der Hausmeister zu verdanken.

Den Übergang zum Distanz-Unterricht, im laufenden Betrieb und überraschend vorgenommen, habe man „relativ zügig“ hinbekommen. Nicht alles sei via Internet gelaufen – Unterrichtsmaterial sei auch über ein kleines Fenster am Lehrerzimmer ausgegeben oder auch per Post verschickt worden. Als im Mai 2020 einige Corona-Infektionen bei Lehrkräften auftraten gab es erhebliches Medien-Interesse, von Zeitungen über den WDR bis zur BILD. Man sei eben die erste Schule in Münster mit diesem Problem gewesen. Das Medien-Interesse sei dann verflogen. Inzwischen geht es ruhig zu: Wechselunterricht, Präsenz für die obersten, 10. Klassen. Die Schüler benähmen sich auch in den Pausen sehr vernünftig, ist zu hören. Das Kollegium sei inzwischen weitgehend geimpft. Die Impfung sei auch wegen des engen Kontaktes mit Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf wichtig gewesen, wo die Schüler die Präsenz einer Lehrkraft stärker brauchen.

Unten geht die belastete Luft hinein, oben gereinigt hinaus: Denis Ramadanovic und Sait Demir zeigen den Aerosolen, wo es langgeht. Foto: A. Hasenkamp.

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