Harter Winter schadet Münsters Straßen

Münster. Als erstes hat es das Pflaster der Gehwege kalt erwischt, dann kamen die Schäden in den Asphaltflächen. Alles in allem hat der lange und harte Winter 2008 / 2009 deutlich mehr und erheblich schwerere Schäden an Münsters Straßen zurückgelassen als seine "Vorgänger". Allein von Anfang Januar bis Ende März 2009 registrierte das städtische Tiefbauamt neunmal mehr Frostschäden als im ersten Quartal 2008.

"Für die Beseitigung der Frostschäden benötigen wir knapp eine Million Euro", schätzt Alexander Buttgereit, der im Tiefbauamt als Abteilungsleiter für die Straßenerhaltung zuständig ist.

Deutliche Schäden im Asphalt hat das Tiefbauamt zum Beispiel im nicht ausgebauten Abschnitt des Albersloher Wegs, in der Straße Am Stadtgraben und in der Warendorfer Straße zwischen Ring und Dortmund-Ems-Kanal ausgemacht. Überrascht hat die Experten, dass so viele Hauptverkehrsstraßen betroffen sind, an deren Substanzerhalt in den vergangenen Jahren mit Nachdruck gearbeitet worden ist. Bei den Gehwegen ist es so, dass deren Platten jetzt nicht selten klappern und wackeln, weil Anlieger während der Frostperiode das Streusalz-Verbot ignorierten.

"Akute gefährliche Stellen hinterlässt der Winter im Straßenverkehr aber nicht", betont Alexander Buttgereit. "Wenn gefährliche Situationen gemeldet worden sind, haben wir natürlich umgehend der Verkehrssicherungspflicht Rechung getragen, die Bereiche abgesichert und die Schäden beseitigt." Allerdings müssen sich die Münsteranerinnen und Münsteraner darauf einstellen, dass nicht alle aktuellen Frostschäden sofort beseitigt werden können. "Eines ist klar: Die rund acht Millionen Euro, die für die Straßenerhaltung 2009 zur Verfügung stehen, reichen nicht aus, um sowohl die Frostschäden als auch die anderen geplanten Maßnahmen anzugehen. Das heißt einige Arbeiten müssen verschoben werden. Dieser Winter wird also noch länger in Erinnerung bleiben."