Münster-Wolbeck. Gut gefällt ihr, dass ein gepflasterter Kreis den Besucher des Grundstücks empfängt. Aber dann laufe der Blick schnurstracks auf die harte Kante der Scheune zu, analysiert Sabine Tecklenburg-Khorosh die Situation im Hof hinter dem AWO-Treff in der Hofstraße.
Fundament der Analyse wie auch der Gestaltung sind 3000 Jahre Erfahrungslehre des „Feng Shui“, was übersetzt „Wind und Wasser“ bedeutet. Feng Shui biete Systeme und Erklärungen, die Wirkung der Einflüsse von Erde, Himmel und Umgebung auf das Leben zu verstehen.
Diese Lehre passen Anhänger des holistischen, ganzheitlichen Feng Shui dann den europäischen Verhältnissen an.
Wer den Sinn hinter der Platzierung von Pflanzen und Wegen sehe und strukturiert vorgehe, habe auch Freude am Gestalten des Gartens. Man sehe nicht mehr nur das Detail oder lästige Aufräumarbeit. Und der Garten lade dann zum Erwandern und Erleben ein.
„Räume prägen uns Menschen“, sagt Tecklenburg-Khorosh. Manche Nachbarschafts-Fehde lasse sich auf eine ungünstige Raum-Konstellation zurückführen. Und die könne man durch eine neue Gestaltung des Gartens zur Harmonie bringen, ohne Grundstücksgrenzen neu ziehen zu müssen.
Der nächste Vortrag im AWO-Treff bietet am 11.10.2007 eine „Hommage an Günter Grass zum 80. Geburtstag“.