Händel-Oratorium beschließt Barockfest 2005

Einen typischen Querschnitt aus dem Repertoire eines Bläserensembles um 1600, Cembalomusik und das Oratorium "Samson" erwartet die Freunde der Barockmusik am Wochenende in Münster. Am Samstag, 17. September, 20 Uhr, präsentiert das Ensemble "Concerto Palatino" in der Dominikanerkirche Madrigale, Motetten, Canzonen und Sonaten.

Avantgarde um 1600 / Bläserensemble und Cembalo

Einen Tag später wird um 19.30 Uhr am selben Ort das Oratorium "Samson" von Georg Friedrich Händel aufgeführt. Schon mittags stehen Kompositionen Johann Jacob Frobergers im Erbdrostenhof auf dem Programm.

Bob van Asperen macht mit seinem Cembalospiel die Affekte, die in Frobergers Lamenti, Suiten und Toccaten eine zentrale Rolle spielen, am 18. September um 12 Uhr hörbar. Ob es um den Tod Kaiser Ferdinands III., seines Brotherrn, oder etwa eine gefährliche Rheinüberfahrt geht: Frobergers Musik macht erstmals persönliche Gefühle deutlich.

"Affekt und Effekt um 1600" ist der Samstagabend in der Dominikanerkirche überschrieben. Die Bläsermusik des Programms "Quel lascivissimo cornetto" präsentiert sich auf der Höhe der Zeit zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Die neue Instrumentalmusik, dargeboten vom Ensemble "Concerto Palatino" diente nicht nur dem Affekt, sondern auch als Experimentierfeld für Effekte wie die Nachahmung von Naturgeräuschen oder technischen Kunststücken, die die Virtuosität der Künstler demonstrieren sollten.

Den großen Abschluss des Barockfestes 2005 bildet das Oratorium "Samson" von Händel am Sonntagabend ab 19.30 Uhr in der Dominikanerkirche an der Salzstraße. In drei Akten wird die biblische Geschichte von Samson, in dessen Haaren übermenschliche Kräfte wurzeln, erzählt. Während einer leidenschaftlichen Begegnung mit der schönen Dalila schneidet die ihm die Haare ab und beraubt Samson so seiner Stärke…

Markus Schäfer (Tenor) gibt den Samson, Simone Kermes (Sopran) Dalila. Weitere Rollen übernehmen Veronika Winter (Sopran), Henning Voss (Altus), Gregor Finke (Bass) und Ekkehard Abele (Bass). Unter der Leitung von Hermann Max begleiten die "Rheinische Kantorei" und "Das Kleine Konzert" die Stimmen.