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Guter Umsatz – aber es könnten mehr Kunden sein

Christel Mentrup und Dietmar Semmler im Stand des "Obstgarten" am Wochenmarkt Angelmodde.Foto: A. Hasenkamp.

Christel Mentrup und Dietmar Semmler im Stand des "Obstgarten" am Wochenmarkt Angelmodde.

Backwaren sowie Obst und Gemüse sind der Kern von Angelmoddes Wochenmarkt

Münster-Angelmodde (agh). Samstag, fünf nach acht: vor dem Bäckereiwagen stehen vier Kunden, vor dem Stand mit Obst und Gemüse zwei. Das ist der Wochenmarkt in Angelmodde-Dorf. Nur von acht bis zwölf Uhr gibt es dann eine Gelegenheit, in diesem historischen Teil von Angelmodde Lebensmittel einzukaufen.

Früher waren es mehr Stände. Vor zwei Jahren hatte dann der Metzger kein Interesse mehr und blieb weg. Der Besuch habe dann wider Erwarten nicht nachgelassen, erzählt Dietmar Semmler. Er hat mit seiner Frau seinen festen Laden „Obstgarten“ in Wolbeck an der Münsterstraße, in dem Gebäude, wo früher einmal ein Aldi-Laden war. Samstags kommt er für vier Stunden nach Angelmodde-Dorf.

Mit dem Umsatz, den einzelne Kunden bei ihm machen, ist er durchaus zufrieden. Nur: Es könnten mehr Kunden sein. Sein Preisniveau sei aufs Ganze gesehen wie im Supermarkt, meint Semmler und blickt auf Ananas, Kartoffeln, Paprika in vier Farben, Kirschen, Johannisbeeren und Fenchel.

Besonderer Wochenmarkt – wegen der Menschen

Einiges ist dennoch anders. Viele Besucher des Markts sind Stammkunden, man grüßt sich mit Namen. Einige kommen mit Hund  oder gleich zwei Dackeln – kein Problem auf dem Freiluft-Markt. Etliche kommen mit dem Auto – Platz ist genug auf der anderen Straßenseite. Christel Mentrup verkauft für Angelbäcker Dietmar Duscha. Sie hat den Verkaufswagen so geparkt, dass die Räder rechts auf dem Bürgersteig stehen: „Damit die Leute sich an der Klappe nicht den Kopf stoßen.“ Samstagmorgens ist für die meisten Brötchen-Zeit, dabei würde sie gern mehr Brot verkaufen. Auch Amaranth- und Rosinenbrot bietet sie an. Der nächste Kunde kauft fünf Sorten Brötchen.

Der nächste Mann kommt, holt Brötchen, anderthalb Stunden später steht seine Frau vor dem Gemüse. Vom kurzen Weg profitiert auch ein Mädchen, dem etwas Geld für die halbe Wassermelone fehlt. Semmler bietet ihr an, die Ware vorab mitzugeben. Man kennt sich.

Aprikosen – da wären die sehr süßen türkischen, französische hat er auch da. Semmler berät auch bei den Melonen. Die Eier sind von Beitelhoff, die Tomaten von Runtenberg – beides Anbieter aus Wolbeck. Käse hat er auch da, ausgefallenere Sorten.

Einige Kunden melden sich  in den Urlaub ab. Der Besuch lasse während der Sommerferien nicht sonderlich nach, sind sich Semmler und Mentrup einig. Es führen eben viele außerhalb der Schulferien weg, das gleiche sich aus. Gegen elf verebbt die Backwaren-Nachfrage wie sonst auch; Mentrup putzt und packt ein. Semmler bleibt noch bis zwölf.

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