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Grundstück in Gievenbeck: ‚Bedenken der Kommunalaufsicht sind unbegründet‘

Münster.  „Die offenen Fragen der Kommunalaufsicht werden wir beantworten. Ihre Bedenken zur Wertermittlung eines Baugrundstücks Gievenbecker Reihe sind unbegründet“. Zu dieser Einschätzung kommt die Stadt Münster nach intensiver Prüfung des Bewerberauswahlverfahrens und des Grundstücksverkaufs.

Angeboten wurde die 2700 Quadratmeter große Fläche zu einem Festpreis innerhalb des städtischen Konzeptes „Gemeinsam bauen – Baugruppen und Baugemeinschaften“. Um einen Anreiz für diese neuartige Form des Wohnens zu schaffen und bestmögliche innovative Bauprojekte zu gewinnen, wurde das Areal im März 2010 zu einem Festpreis ausgeschrieben und bewusst auf ein Höchstpreisangebot verzichtet. Vier Baugemeinschaften haben dann ihre Konzepte eingereicht.

„Bei der Wertermittlung des Areals zum Stichtag 1. Januar 2010 werden wir jeglichen Zweifel ausräumen“, verweist Kämmerer Alfons Reinkemeier auf gängige und rechtsübliche Praxis. Die Grundstücksbewertung erfolgte vor zwei Jahren nach gültigen Bewertungskriterien wie Bodenrichtwertkarte und den Werten aus dem Grundstücksmarktbericht des unabhängig besetzten Gutachterausschusses. Ausgangspunkt für die konkrete Bewertung war, dass ein sehr großes Grundstück nur zu einem kleineren Teil tatsächlich Bauland war. Zu Abschlägen führten u.a. der ungünstige Zuschnitt des Gesamtgrundstücks, die Bebauung mit einer Scheune, die durch Baugrenzen einschränkend vorgegebene Lage der Baukörper und zusätzliche Belastungen wie Leitungsrechte und ein Naturdenkmal.

Gleichwohl bleibt für die Stadt die Frage, ob das Verfahren der Wertermittlung bei künftigen Ausschreibungen optimiert werden kann. Sie wird dem Wunsch der Bezirksregierung nachkommen und das Grundstück Gievenbecker Reihe zu einer Neubewertung beim unabhängigen Gutachterausschuss für Grundstückswerte in Münster in Auftrag geben.

Offensiv unterstützt die Stadtverwaltung die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. „Uns ist immens wichtig, dass die Glaubwürdigkeit der Stadt nicht beschädigt wird. Wir helfen aktiv bei der Aufklärung der Fragen mit“, betont Alfons Reinkemeier. „Das sind wir nicht zuletzt auch den betroffenen Mitarbeitern im Rathaus schuldig.“

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