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Großstädte in NRW: Platz zwei ist Münster sicher

Münster/Westfalen. Da ist auf absehbare Zeit wohl nichts zu machen, Köln bleibt vorne: Mehr als 100 Quadratkilometer Fläche trennen Münster von der flächenmäßig größten Stadt in Nordrhein-Westfalen. Aber den zweiten Platz macht der Westfalenmetropole so schnell niemand streitig.

Essen, Düsseldorf und Dortmund sind deutlich kleiner. Schließlich kann Münster eine Fläche von 30 291 Hektar in die Waagschale werfen. Tendenz langsam steigend: Um rund zwei Hektar ist nach den aktuellen Berechnungen des Vermessungs- und Katasteramtes der Stadt Münster das Stadtgebiet im Jahr 2006 gewachsen.

Entscheidenden Anteil daran hatte die Neuvermessung in der Gemarkung St. Mauritz, die allein ein Plus von 1,5 Hektar brachte."Die Neuvermessungen liefern verbesserte Karten- und Datengrundlagen, die wir heute brauchen", erläutert Michael Tegtmeier, Leiter des Vermessungs- und Katasteramtes. "Vor allem in Münsters Süden und Osten gibt es noch zahlreiche Fluren aus der Urvermessung in den Jahren 1827 bis 1830. Deshalb rechnen wir auch für die nächsten Jahre mit weiteren Flächenänderungen."An der Stadtgrenze und auch an den einzelnen Grundstücksgrenzen ändern die Neuvermessungen natürlich nichts. "Die Flächenänderungen finden nur auf dem Papier statt", stellt Michael Tegtmeier klar.

Mit Hilfe von elektro-optischen Messgeräten sind heute millimetergenaue Messungen auch auf größere Entfernungen möglich. Vor rund 180 Jahren, als für die Grundsteuererhebung im Rheinland und in Preußen erstmals die komplette Vermessung aller Grundstücke  auf dem Programm stand, wurde noch mit Messketten gearbeitet, die Abweichungen von fast 40 Zentimetern zuließen.In den letzten zehn Jahren ist die Fläche der Stadt um etwa elf Hektar gewachsen, seit der Gebietsreform von 1975 sogar um 70 Hektar. Dabei spielen aber nicht nur die Neuvermessungen eine Rolle, sondern auch die Flurbereinigung und der Gebietsaustausch mit den Nachbargemeinden in den vergangenen Jahren.

Verluste bei Landwirtschaftsflächen

Das Vermessungs- und Katasteramt ermittelt jährlich nicht nur die Gesamtfläche des Stadtgebietes, es stellt auch die verschiedenen Nutzungsarten zusammen. "147 Quadratkilometer werden landwirtschaftlich genutzt. Das ist etwa die Hälfte des Stadtgebietes", berichtet Karl Wendland, Leiter der Katasterabteilung. 19 Prozent sind Gebäude- und Freiflächen (57,7 Quadratkilometer), weitere 47 Quadratkilometer werden von Wald bedeckt und die Gewässer kommen auf etwa neun Quadratkilometer."Die größten Veränderungen in der Flächenstatistik gibt es traditionell bei den Landwirtschaftsflächen. Hier gingen 2006 im Vergleich zum Vorjahr 99 Hektar verloren", erläutert Karl Wendland. "Dagegen verzeichneten die Verkehrsflächen ein Plus von 18 Hektar, die Gebäude- und Freiflächen ein Plus von 20 Hektar."

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