Großer Zuspruch für schwere Kost: Orgel und Querflöte boten moderne Klänge in St. Clemens

Münster-Hiltrup. Durchgängig modern war die Musik für Orgel und Querflöte, die am Sonntag zum zweiten Konzert der Orgelfestwochen 2011 eine stattliche Zahl von Besuchern nach St. Clemens in Hiltrup gelockt hatte.

So waren die beiden Interpreten, Martina Pahl und Henk Plas, freudig überrascht – „Wahnsinn“, entfuhr es Plas nach dem Konzert.Pahl hatte gleich zwei querflöten mitgebracht, die „normale“ und die Alt-Querflöte, die eine Quart tiefer liegt und wärmer klingt. Pahl stellte beide eingangs im Vergleich vor. Die Alt-Querflöte kam in den Werken von Harald Genzmer, dem Pan für Alt-Querflöte in G solo und der „Modale Suite“ von Flor Peeters zum Zuge. Kleine Melodien, leichte Disharmonien, Melancholisches und Kontemplatives prägten die Stimmungslage der sieben Werke von César Franck (Pièce héroïque), des zauberhaften Werks für Orgel und Querflöte von Jehan Alain (Trois movements) sowie seines kreative improvisierenden „Variations sur un thème de Clément Jaquin, des großen Werks „Sonata da chiesa für Querflöte und Orgelg von Ernst Ludwig Leiter, selten zu hören, und auch des „Prélude et fugue re-mineur op. 109 Nr. 1 von Camille Saeint-Saëns. Keine leichte Literatur, gab Plas zu. Eine Musik, die sich zum Mittreibenlassen eignet.
Gern boten Plas und Pahl nach reichlichem Beifall als Zugabe die Aria von Peeters.
Plas konzertierte nicht zum ersten Mal mit Pahl in St. Clemens. Das letzte Konzert war das Abschiedskonzert für die alte Orgel gewesen, das die beiden im Juni 2007 gemeinsam mit der Oboistin Birgit Kocian bestritten hatten.