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Gesundheitsversorgung ohne Barrieren

Stadt Münster fördert Projekte mit 10 000 Euro / Antragsfrist für 2022 aufgehoben

Münster (SMS) Die Stadt Münster fördert Projekte, die Barrieren in der Gesundheitsversorgung von behinderten Menschen abbauen. Vereine, Einrichtungen, Verbände, Praxen, Apotheken und Selbsthilfegruppen können sich um einen Zuschuss bewerben. Besonders förderungswürdig sind neue oder innovative Projekte, die anderen Anbietern zur Nachahmung dienen können. Pro Jahr stehen insgesamt 10 000 Euro zur Verfügung. Über die Zuschussvergabe entscheidet das Gesundheitsamt gemeinsam mit einem Beirat.  

Da die Corona-Pandemie Planungen für diese Projekte weiterhin unsicher macht, ist die Antragsfrist auch für 2022 durch den Beirat aufgehoben worden. Es können während des ganzen Jahres 2022 Anträge gestellt werden.  

Der Schlüsselbegriff lautet „inklusives Gesundheitssystem“. Es schafft die Voraussetzungen, dass Menschen mit körperlichen, seelischen, geistigen oder Sinnesbeeinträchtigungen voll an der Gesundheitsversorgung teilhaben können. Auch für sie soll auf diesem Gebiet ein Höchstmaß an Selbstständigkeit möglich sein. Deshalb strebt die städtische Förderung auch Verbesserungen an, die nachhaltig wirken. 

Insbesondere Barrieren, die der Verständigung und dem Verstehen im Weg stehen, sollen beseitigt werden. Dazu können etwa Aus-, Weiter- und Fortbildungen für Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen angezeigt sein. Oder leichtere Verständlichkeit von Patienteninformationen und Präventionsprogrammen. Oder es werden Strukturen für die wohnortnahe Gesundheits- und Pflegeversorgung für behinderte Menschen in den Quartieren geschaffen. 

Im vergangenen Jahr konnten vier Einrichtungen von den Mitteln profitieren: Der Stadtsportbund führte eine Fortbildung durch, die Übungsleiter und Übungsleiterinnen dazu befähigt, das Sportabzeichen für Menschen mit Behinderungen abzunehmen. „Zartbitter e.V.“ hat eine Infokarte zu seinen Angeboten in Leichte Sprache übersetzen lassen. Der Blinden- und Sehbehindertenverein Münster und Umgebung bot eine Infoveranstaltung und Workshops zur Nutzung des iPhones für blinde und sehbehinderte Menschen an und die Evangelische Familienbildungsstätte hat ein Wochenende zum Thema Gesundheit mit behinderten Menschen durchführen können.

Die Förderrichtlinien und ein Antragsformular für Projekte, die Barrieren in der Gesundheitsversorgung von behinderten Menschen in Münster abbauen, stehen auf der Homepage des Gesundheitsamtes (www.stadt-muenster.de/gesundheit). Fragen beantwortet Brigitte Kempe, kempeb@stadt-muenster.de,
02 51/4 92-53 06. 

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