Gesund ist lecker und tut gut

Münster.  Wie bringe ich Kinder dazu, regelmäßig in Apfel oder Banane zu beißen? Wie überzeuge ich Jugendliche, sich in Bewegung zu setzen, wenn sie am liebsten vor dem Fernseher oder PC sitzen? Wie wird ein Zappelphilipp zum ausgeglichenen Mitspieler? Antworten auf solche Fragen erarbeiteten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus Jugendeinrichtungen der Stadt in der Weiterbildung "Gesundheitsförderung in der Kinder- und Jugendarbeit".

Unter Federführung des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien und dem Fachbereich Gesundheit der VHS, gefördert vom Landesjugendamt, entwickelten sie beispielhafte Konzepte, die sie nun in der Praxis anwenden und an Kollegen weitergeben wollen. Der Grund: Zunehmend verbringen Kinder und Jugendliche ihren Alltag neben der Schule in Jugendeinrichtungen oder Übermittag-Betreuungen, so dass etwa Ernährung und Bewegung der Kinder langfristig in die Jugendarbeit integriert werden müssen.

Die Teilnehmer haben selbst viel über Ernährung gelernt und sich pfiffige Konzepte ausgedacht, wie die Erkenntnis "gesund kann ganz schön lecker sein" Jungen und Mädchen vermittelt werden kann. Steter Tropfen soll hier den Stein "Fast Food" höhlen.

Ganz direkt wollen die Mitarbeiter auf dem Emshof das Thema Ernährung während einer Ferienfreizeit für Jugendliche angehen. Eine Woche lang soll sich alles um die Kartoffel drehen. Bei der eigenhändigen Ernte setzen sich dann alle in Bewegung und beim Braten am Lagerfeuer wird die gesunde Knolle anschließend entspannt verspeist. Und ein bisschen Theorie gehört auch noch dazu.

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Den Jüngeren werden unter der Überschrift "Im Südviertel sind die Reporter los" Bewegung und Orientierungsfähigkeit vermittelt. Dem gesunden Mittagessen folgt dann die Entspannung ganz von allein.

Im Januar folgt ein Treffen der Jugendeinrichtungen, um die bisherigen Konzepte zu beurteilen und weiter zu entwickeln.. Zusätzlich sollen neue Angebote geplant und deren Vermittlung an Multiplikatoren wie Lehrer oder Sozialarbeiter organisiert werden.