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Gesprächsrunde zur idealen EU aus Sicht der Bürger

Politikwissenschaftler der WWU Münster laden zu Online-Seminar am 10. 2021 Mai ein

Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern über die Zukunft der europäischen Demokratie zu debattieren – das ist das Ziel der „Konferenz zur Zukunft Europas“, die am 9. Mai eröffnet wird. Aber welche Art von Europäischer Union (EU) wollen die Bürger eigentlich? Politikwissenschaftler der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster haben dazu im Rahmen des interdisziplinären Forschungsprojekts „RECONNECT“, das sich mit Vertrauensverlust und Demokratiedefizit in der EU beschäftigt, eine Umfrage in sechs europäischen Ländern durchgeführt. Die Ergebnisse stellt das Forscherteam am 10. Mai ab 16 Uhr in einem Webinar vor. In einer anschließenden Gesprächsrunde diskutieren die Wissenschaftler, wie die Erkenntnisse in mögliche EU-Reformen übersetzt und im Rahmen der Konferenz berücksichtigt werden können. Das kostenlose Online-Seminar richtet sich an alle Interessierten und findet in englischer Sprache statt. Eine Anmeldung über den Link https://register.gotowebinar.com/register/2310164503716255759 ist erforderlich.

Die Ergebnisse des von Prof. Bernd Schlipphak und Prof. Oliver Treib geführten Teams der WWU zeigen etwa, dass die Bürger verschiedener Länder und sozialer Gruppen unterschiedliche Vorstellungen von der idealen EU haben. Über alle Länder und Schichten hinweg zeigte sich aber, dass sich die Bürger mehr Partizipation, Transparenz und mehr Gerechtigkeit zwischen den Mitgliedsstaaten wünschen. In der Gesprächsrunde mit Prof. Brigid Laffan (Europäisches Hochschulinstitut Florenz), Prof. Vivien A. Schmidt (Universität Boston) und Prof. Michael Zürn (Wissenschaftszentrum Berlin) erörtern die Wissenschaftler unter anderem Möglichkeiten, das Legitimationsdefizit der EU zu überwinden und die Unterstützung der EU durch die Bürger zu stärken.

Beitrag zur internationalen Konferenz über die Zukunft Europas

Die Veranstaltung findet als Hintergrundbeitrag der auf zwei Jahre angelegten Konferenz zur Zukunft Europas statt, die aus von Bürgern getragenen Debatten und Diskussionsreihen besteht. Menschen aus ganz Europa haben die Möglichkeit, Ideen auszutauschen und ihre gemeinsame Zukunft mitzugestalten. Die Konferenz bietet ein öffentliches Forum für offene und transparente Bürgerdebatten über zentrale Prioritäten und Herausforderungen in der EU. Sie wird von den EU-Mitgliedstaaten, dem Europäischen Rat, dem Europäischen Parlament und der Europäischen Kommission getragen.

Über das RECONNECT-Projekt

In dem auf vier Jahre angelegten interdisziplinären Forschungsprojekt „RECONNECT“ forschen Wissenschaftler von 18 Institutionen zum Vertrauensverlust und Demokratiedefizit der EU. Ziel des Projekts ist es, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in der Europäischen Union zu analysieren und durch geeignete Reformen zu stärken. Am Institut für Politikwissenschaft der Universität Münster beschäftigen sich die Experten vor allem mit den Reformvorstellungen der Bevölkerung für die EU. Das Projekt wird über das „Horizon 2020“-Rahmenprogramm der EU finanziert.

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