Geschäftsprozesse in der Verwaltung von Münster

Münster.- In einer breit angelegten Untersuchung nimmt die Stadt die komplexen Geschäftsprozesse innerhalb der Verwaltung unter die Lupe. Der städtische IT-Dienstleister citeq und die Universität mit dem dort angeschlossenen European Research Center for Information Systems (ERCIS) haben dem Projekt den Namen "Picture@MS" gegeben. An der Analyse beteiligen sich mehrere städtische Ämter. Das teilt das Presse- und Informationsamt der Stadt Münster am 16.05.2006 mit.

"Picture@MS" soll ein umfassendes Bild von der "Prozesslandschaft" liefern. So können gleich gelagerte Prozesse erkannt und grundlegende Informationen für IT-Investitionsentscheidungen ermittelt werden. Außerdem versprechen sich die Initiatoren Hinweise auf Geschäftsprozesse, die sich für E-Government eignen.

"Picture@MS" nutzt eine Untersuchungsmethode, die citeq und ERCIS speziell für die öffentliche Verwaltung entwickelt haben. Beteiligt sind Prof. Dr. Jörg Becker als wissenschaftlicher Leiter sowie wissenschaftliche Mitarbeiter und interessierte Studenten der Universität.

Das Projekt setzt die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Stadt und den Wirtschaftsinformatikern am ERCIS fort. citeq-Werkleiter Rolf Tewes betont die "strategische Wichtigkeit" der Zusammenarbeit von Stadt und Universität. "Angesichts der aktuellen Diskussion über Exzellenz an deutschen Hochschulen sind solche Projekte von besonderer Bedeutung, da sie anschaulich zeigen, wie praxisnah und anwendungsorientiert der Forschungstransfer zwischen Wissenschaft und Praxis erfolgen kann", bestätigt Prof. Dr. Jörg Becker.

Die erste Stufe des Projektes wird die Beteiligten bis Anfang Oktober beschäftigen. "Picture@MS" wird auch bei der gemeinsam von Stadt und Universität am 31. Mai und 1. Juni im Schloss ausgerichteten Tagung "MEMO 2006 – Methoden und Werkzeuge zur Verwaltungsmodernisierung" präsentiert (www.memo2006.de).