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Gesamtschule Münster-Ost: Entwürfe gesucht

Gesamtschule Münster-Ost: Entwürfe gesucht

Für den Neubau der Gesamtschule Münster-Ost geht es nun in die Planungsphase. Die Stadträte Matthias Peck (r.) und Thomas Paal sowie Ingrid Kremer (Amt für Immobilienmanagement) und Ludger Watermann (Amt für Schule und Weiterbildung, l.) hießen die beteiligten Wettbewerbteams willkommen. Foto: Presseamt Münster.

Münster (SMS) Mit einem Rückfrage-Kolloquium am Donnerstag (14. April) ist der Startschuss für den Wettbewerb „Gesamtschule Münster-Ost“ gefallen. 35 Teams, besetzt mit Architekten und Landschaftsarchitekten, werden den barrierefreien Bildungscampus zwischen dem Sportstadion Münster 08 und der Andreas-Hofer-Straße planen. Nahezu 100 Mitglieder dieser Teams nutzten die Gelegenheit, um sich vor Ort im Mauritz-Viertel ein Bild zu machen. Aus dem Preisgericht, das im August über die besten Entwürfe entscheidet, standen neben Vertretern der Stadt Münster auch Architekten und Architektinnen aus dem Kreis der Fachpreisrichter, Vertreter der Politik als Sachpreisrichter sowie sachverständige Berater für Fragen zur Entwurfsaufgabe und zu den Rahmenbedingungen zur Verfügung.

Konstruktives Teamwork der Fachbereiche

„Architektur und Pädagogik üben beim größten Schulprojekt der Stadt Münster den engen Schulterschluss“, unterstreichen Matthias Peck, Beigeordneter für Immobilien und Nachhaltigkeit, und Thomas Paal, Beigeordneter für Bildung, Jugend und Familie, das konstruktive Teamwork schon in der Frühphase der Planung. „Das Erarbeiten der komplexen und anspruchsvollen Wettbewerbsaufgabe hat in einer außerordentlich intensiven und guten Zusammenarbeit der Fachbereiche stattgefunden.“
Entsprechend umfassend und detailliert stellt sich die Entwurfsaufgabe für die teilnehmenden Büros. 35 000 Quadratmeter ist das Gelände groß mit dem Schulneubau auf dem ehemaligen Grundstück der Oberfinanzdirektion und den Umbauten der Fürstin-von-Gallitzin-Realschule. Neben den quantitativen Angaben zu Klassen-, Fach- und Lehrerräumen, zu Forum, Foyer, Mensa und Bibliothek, einer 4-fach-Sporthalle, der Zwei-Gruppen-Kita und den Freiflächen für Pausen, Sport und Freizeit sind vielschichtige Aussagen zum pädagogischen Konzept und damit verbundenen Raumanforderungen und Funktionszusammenhängen für eine Schule formuliert, in der am Ende rund 1400 Schülerinnen und Schüler auf ihre Zukunft vorbereitet werden.
Das Raumprogramm für die Gebäude umfasst Flächen in einer Größe von rund 14 000 Quadratmetern, die mit zusätzlichen Erschließungsflächen in Neubauten und im Bestand anzuordnen sind. Für die neue Bebauung wird das Grundstück der Oberfinanzdirektion zur Verfügung stehen. Ihr Abriss beginnt noch im Sommer. Weitere Flächen ergeben sich nach Umzug und Abriss der Karateschule Shotokan. Die Fürstin-von-Gallitzin-Schule einschließlich ihrer Sporthalle wird in die neue Gesamtschule integriert.

Sorgsamer Umgang mit Ressourcen

Mit Einbezug der vorhandenen Bausubstanz und Infrastruktur verfolgt die Stadt das Ziel der Kostenreduzierung und einen ökonomischen Umgang mit Grundstücksflächen. „Die Stadt legt als Ausloberin großen Wert auf eine nachhaltige Realisierung der Baumaßnahme. Dies beeinhaltet sowohl die langfristige Wirtschaftlichkeit der Neubauten und der Umbauten als auch eine hohe ökonomische, ökologische und technische Qualität“, betont Matthias Peck die mit dem Projekt verbundenen Ziele.
Schule ist kein starres System, sondern wandelt sich, ist ein lebendiger Lehr- und Lernort: „Die Stadt erwartet daher Entwürfe, die Pädagogik unterstützen und inspirieren und damit auch bei sich ändernden pädagogischen Konzeptionen die Funktionalität und langfristige Wirtschaftlichkeit gewährleisten“, unterstreicht Thomas Paal den Anspruch. In einem intensiven Dialog mit der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft (Bonn) – sie widmet sich mit einem Schwerpunkt ihrer Arbeit der `pädagogischen Architektur` – entwickelten sich die Planungsvorgaben für den Architektenwettbewerb, die ganz besonders die Wechselwirkung von Pädagogik und Architektur berücksichtigen. Die Neubau-, aber auch die Bestandsflächen sollen in hohem Maße nicht nur einen modernen Unterricht einschließlich digitaler Medien ermöglichen. Zugleich sollen sie in einer Schule, die ganztägig geführt wird, die Idee einer „Schule als Lebensraum“ umsetzen.

Außenblick auf den Stadtteil

Teil der Aufgabe ist zugleich auch der „Außenblick“ auf den Stadtteil. Erwartet werden Entwürfe für eine städtebaulich sinnvolle Gesamtanlage, die sich – nicht zuletzt mit guten Wegeverbindungen – in die Nachbarschaft orientiert.
Nach dem Kolloquium beginnt für die Architekten die Entwurfsphase, die mit der Abgabe der Arbeiten im Juni abschließt. Am 25. August befindet das Preisgericht, anschließend werden die Entwürfe öffentlich ausgestellt. Insgesamt waren über 100 Bewerbungen aus Deutschland und dem Ausland auf die Ausschreibung eingegangen; 26 Teams waren ausgelost, neun vorab gesetzt.

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