Generalversammlung: St. Achatius-Nikolai Bruderschaft debattiert auch Traditionen

Generalversammlung:  St. Achatius-Nikolai Bruderschaft debattiert auch Traditionen

Zuletzt aktualisiert 4. Mai 2018 (zuerst 4. April 2018).

Münster-Wolbeck. Die Geräuschkulisse vieler Männerstimmen ließ am Ostermontag vor dem „Krugwirt“ Sültemeyer Passanten ahnen: Es ist die Generalversammlung der St. Achatius-Nikolai Bruderschaft, das Vogelschießen naht.
Der 1. Scheffer, Georg Markfort, begrüßte den Präses der Bruderschaft, Pfarrer Jörg Hagemann. Er habe auch Christian Plathe eingeladen, den Pfarrer der Evangelischen Kirche, auch zum Vogelschießen. Erschienen war diesmal auch Gerd Herbst, der 96 Jahre alte „Alte Mann“ und Ratgeber der Bruderschaft.
Im Festzelt neben der Feuerwache gibt es viel Live-Musik, versprach Markfort und lud die Brüder ein, auch Nachbarn und Bekannte mitzubringen. Offen sei der Abend nach dem samstäglichen Vogelschießen am 9. Juni, allerdings solle es auch etwas festlich zugehen. Auch die Senioren lud Markfort ein: „Erzählt nachher, wie schlecht es war, aber seid wenigstens da“, lud er launig ein. Neben viel Lachen gab es ernste Themen.
Eine ganze Reihe von Brüdern macht sich Gedanken darüber, wie man sich zukunftsfest aufstellt. Aus der Katergemeinde kam der Vorschlag, das Alter zum Wechseln in die Gruppe der Älteren heraufzusetzen. Darüber sei nächstes Jahr abzustimmen. Andere plädierten dafür, Pflichten der Gruppe der 24 Jüngsten wie das Teilnehmen an der Wallfahrt nach Telgte abzuschaffen und auch den Dienst bei Begräbnissen. Man bekomme sonst keine oder zu wenig Neuzugänge. Da gab es auch Widerspruch. Einige Pflichten dürften es schon sein. Man sei „kein Schützenverein“, sondern eine Bruderschaft, so Hugo Runtenberg, dazu gehörten auch Traditionen und die Wohltätigkeit, auch für Fremde. Deutlich wurde, dass die Begräbnis-Pflichten nicht immer und für alle mit dem Beruf zu vereinbaren sind. Da müsse man sich eben an die in Wolbeck Arbeitenden wenden, wurde geraten, es gebe auch eine Liste mit Brüdern, die einspringen. Bislang sind fünf Beitritts-Kandidaten vorhanden. Begrüßt wurde auch der Anfang einer Ausstellung im ZiBoMo-Museum. Die Bruderschaft hofft für eine sichere Aufbewahrung von Dokumenten auf den dort geplanten klimatisierten Ausbau des Kellers.
Beim Vogelschießen gab es schon lange auch ein Angebot für Kinder. Diesmal wird das Offizierscorps von Wilbert Brodrecht das Kinder-Vogelschießen parallel anbieten – auch dafür gab es Applaus im vollen Saal bei Sültemeyer mit über 100 Teilnehmern.
Gern will die Bruderschaft das Dorfbild zum Vogelschießen weiter bereichern; angedacht sind Wimpel nach Art der ZiBoMo – aber in rot-weiß. Hier wird noch überlegt.
Neue Kassenprüfer sind Thomas Runtenberg, Udo Gerdes und Ulli Wilming. Richard Schu-Schätter trug zum Katholikentag in Münster die Bitte an die Brüder, sich in die Betreuung der Gäste in der Nikolai-Grundschule einzubringen.

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