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Gemeinsam unschlagbar: Tagung und Kulturabend zu „Gewalt in Familien“

Münster. Gewalt in der Familie ist die am weitesten verbreitete Form von Gewalt, die ein Mensch im Lauf seines Lebens erfährt. Sie gilt als eines der größten Gesundheitsrisiken für Frauen und Kinder. Wie diese Form von Gewalt erkannt und den Opfern geholfen werden kann, ist Thema einer Tagung am 4. November. Diese wiederum ist Anlass zu einem Benefiz-Kulturabend am 3. November – lyrisch und satirisch gespielt, gesungen und gelesen von acht Kulturschaffenden, frei nach der Devise "Gemeinsam unschlagbar!". Das teilt das Presse- und Informationsamt der Stadt Münster am 18.10.2006 mit.

Gewalt in der Familie ist mitten in der Gesellschaft quer durch alle Schichten zuhause, sie hält in angeblich besten Familien Menschen in Angst und Abhängigkeit, körperlichem und seelischem Leiden. Jede vierte Frau wird damit zwischen dem 16. und dem 65. Lebensjahr mehr oder weniger existenziell konfrontiert. Die Gesundheitskonferenz Münster hat dazu bereits 2005 Empfehlungen verabschiedet. "Häusliche Gewalt" soll zum öffentlichen Thema werden; wichtig ist aber auch die Fortbildung und Vernetzung aller, die in ihrer Tätigkeit mit den Folgen der Gewalt konfrontiert werden.

Die Tagung "Diagnose ‚Häusliche Gewalt‘ – Erkennen und Handeln" in Münster richtet sich unter anderem an die Ärzteschaft und Pflegepersonal, Beschäftigte aus Schule und Erziehung, Sozialarbeit und Beratungsstellen und nicht zuletzt an Juristinnen und Juristen. Sie wird umfassend über die Problematik informieren und praxistaugliche Hilfen für den Umgang mit Betroffenen bieten (Samstag, 4. November, 9-15.30 Uhr, Stadtweinhaus).

Am Vorabend hoffen die Veranstalter in Münster auf viele Besucher, wenn acht Kulturschaffende unterschiedlicher Provenienz ohne Gage auftreten: neben anderen der singende Arzt Prof. Holger Busse, Wilfried Plein vom Charivari-Theater, Marianne Rogée ("Lindenstraße") mit Chansons der Zwanzigerjahre, Lisa Bistrick und Lilo Rademacher mit Tucholsky-Gedichten. Der Erlös kommt der autonomen Frauenhaus-Beratungsstelle, der Beratungsstellen des SkF und des SKM zugute (Freitag, 3. November, 19.30 Uhr, Rathausfestsaal).

Die Organisation und Durchführung der Veranstaltungen liegt beim Arbeitskreis "Häusliche Gewalt" der Gesundheitskonferenz, in dem Kliniken, das Gesundheitsamt der Stadt Münster, die Volkshochschule, das Frauenbüro und weitere Einrichtungen mitwirken. Anmeldung zur Tagung und Kartenvorverkauf für den Kulturabend bei der VHS, Tel. 4 92-43 21, www.muenster.de/stadt/vhs.

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