Gemeindefest der Friedens-Kirchengemeinde zeigt Vielfalt der Möglichkeiten

Münster-Angelmodde. Oft wurde in den letzten Jahren um die Friedenskirche in Angelmodde Jubiläum oder Baufertigstellung gefeiert – nun war nach zehn Jahren die Zeit wieder reif für ein "normales" Gemeindefest. Für Pfarrer Hartmut Hawerkamp, seit acht Jahren dort, war es sogar das erste.

Die Gelegenheit nutzte die Gemeinde, die Vielfalt ihrer Angebote und Gruppen vorzustellen. Die erstreckten sich vom Jugendkeller bis in den ersten Stock und in den Garten hinein.
Im Keller betätigte sich die CVJM-Jungschar Salomo mit Tisch-Kicker und Wii-Kegeln, in der Küche bucken Kinder Kekse und etwas weiter war bei der Kreativ-Gruppe feinste Keramik-Malerei zu bestaunen. Die Gemeinde hat einen eigenen Brennofen.
Selbermachen für Besucher – auch das war an vielen Stellen möglich. Ganz ungewöhnlich die Psalm-Foto-Aktion der Konfirmanden-Gruppe 2010 von Maureen Mehlich und Carla Danczewitz. Zu sechs Bibel-Zitaten hatten die "Konfis"je eine dreiteilige Bilderfolge inszeniert und fotografiert. Die galt es dann zuzuordnen, was einen doch neuartigen Umgang mit den Botschaften des ganz besonderen Buches eröffnete.
Eine andere Aktion zum Mitmachen und Nachdenken war eine Foto-Wand mit teils altertümlichen Fotos von Gemeindegliedern, auch mit Schwarz-Weißem aus Kindertagen. Hier gab es viele Gespräche, wer das wohl sei. Mit Raten und Grübeln kam man auch beim Hebammen-Quiz von Anneliese Tometten-Iseke zum Erfolg.
Im ersten Stock gab es was zum Mitnehmen von den Mitarbeitern der Münster-Tafel. Die Hilfe macht auch den Helfern Spaß, betonten Beatrice Watkins und Hans-Georg Reuter von der Verteil-Stelle Gremmendorf/Friedenskirche. Hier präsentierten sich auch die Evangelischen Beratungsdienste des Diakonischen Werks Münster, die ihre Stadtteilberatungsstelle in der Heidestraße 1a haben. Sie ließen die Besucher "nach den Sternen greifen" – die großen gelben Sterne mit den Sinnsprüchen von Friedrich Schiller bis Bertolt Brecht wanderten mit den Menschen durchs ganz Haus. Für die reichhaltige Tombola machten viele große Augen.
Wie im Ausland geholfen werden kann, zeigten Informationen des Tansania-Projekts und der Behindertein-Einrichtung "Lifegate" in Palästina. Die Einnahmen des Gemeindefests gehen an diese beiden Projekte und an den noch zu gründenden Förderverein der Kirchengemeinde. Der soll der Gemeinde die Chance bieten, auch das Außergewöhnliche jenseits des Alltäglichen zu finanzieren, das der Gemeinde-Haushalt nicht mehr hergibt, so Pfarrer Hawerkamp.
Am 9. November geht es in der Friedens-Kirchengemeinde mit einem großen Bücherflohmarkt weiter, zu dem auch ein Lese-Café und ein Krimi-Bereich gehört.

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Auge und Vorstellungskraft waren bei vielen Aktionen des Fests der Friedens-Kirchengemeinde gefragt. Hier löst ein Besucher das Bibel-Foto-Rätsel, im Hintergrund warten die historischen Fotos von Gemeindegliedern auf die Zuordnung der richtigen Namen.