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Geld für elf erdbebensichere Schulen in Nepal: ÖWK-Mitglieder stimmen für Mittelfreigabe

Geld für elf erdbebensichere Schulen in Nepal: ÖWK-Mitglieder stimmen für Mittelfreigabe 10

Teilnehmer der außerordentlichen Mitgliederversammlung des ÖWK stimmen in einem Raum des Pfarrheims St. Nikolaus über die Finanzierung des Baus von elf Schulen ab.

Münster-Wolbeck. Über eine große Summe für Nepals Kinder hatte am Sonntagabend eine außerordentliche Mitgliederversammlung des ÖWK zu entscheiden. Über 310000 Euro hatte die Spendenaktion des Vereins nach dem Erdbeben des April 2015 eingebracht. Schnell floss das erste Geld in Soforthilfe. Um in Nepal zunächst elf erdbebensichere Schulen bauen zu können, war nun der Entscheid der Mitglieder gefragt. 160931 Euro sollen als Eigenanteil zusammen mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit nach Nepal in den Bau der Schulen fließen. Deren Modell ist schlicht, aber bewährt: Die auch mit Mitteln des ÖWK-Partners HEPA gebauten Schulen hielten dem Erdbeben stand – fast ohne Schäden. Daher hat die Schulverwaltung Nepals eine dieser Schulbauen, die Schule in Sera, als Vorbild ausgewählt. Sie war 2014 fertig geworden. Die elf Schulen gleichen Typs sind unbeheizt; sie umfassen fünf Klassenräume und Toilettenanlagen.

Der nepalesische Staat wird die laufenden Kosten tragen, besonders die Lehrer-Gehälter, sagte Christoph Roer. Die anwesenden 22 Mitglieder stimmten einhellig für die Freigabe der Mittel.
Das Projekt soll bis Ende 2017 abgeschlossen sein, teilte Roer mit. Die Kosten betrügen 665.724 Euro, von denen das BMZ 75 Prozent trägt. Abgewickelt wird das Projekt durch die HEFA, den Verein Health an Education for All mit seinem Vorsitzenden Narayan Adhikari.

Die Spendenaktion läuft weiter, so Roer. Die Lage in Nepal sei unverändert schlecht, Behörden überfordert, der Staat ohne Geld. In den nicht eingestürzten oder wiederhergerichteten Schulen werde im Schichtbetrieb unterrichtet. Wo Kinder nicht regelmäßig zur Schule gehen könnten bestehe die Gefahr, dass sie den Schulbesuch nicht wieder aufnehmen und als billige unqualifizierte Arbeitskräfte enden. Der Transport auf dem Landweg sei wegen eines Konflikts mit Indien stark eingeschränkt, was die Bauarbeiten erschweren und verteuern könne.
Der ÖWK beteiligt sich am 21.11. mit seinem Eine-Welt-Laden in der Neustraße an der Wolbecker Lichternacht.

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