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Gedenken schafft Erlösung: Volkstrauertag 2015 in Münster-Südost

Gedenken schafft Erlösung: Volkstrauertag 2015 in Münster-Südost 3

Karnevalisten-Fahne mit Trauerflor auf dem Weg zum Friedhof an der Homannstraße.

Münster-Südost. Beim Gedenken zum Volkstrauertag griffen die Redner in Wolbeck und Angelmodde aktuelle Ereignisse auf.
Zahlreiche Angelmodder Vereine vom Schützenverein über den Karnevalsverein Die Provinzler bis zur Freiwilligen Feuerwehr zogen mit zwei Kränzen hinter dem Spielmannszug „Hubertus“ Angelmodde zum Friedhof an der Werse, den Schluss machte ein Kinderwagen.

Pfarrer Klaus Wirth verwies zum Volkstrauertag in Münster-Südost auf den Spruch auf dem Denkmal aus Beton, der aus Psalm 62 stammt: „Nur er ist mein Fels, meine Hilfe, meine Burg; darum werde ich nicht wanken.“

Pfarrer Klaus Wirth sprach am Denkmal des Friedhofs zu den Teilnehmern des Volkstrauertages.

„Die Erinnerung kann uns helfen, das zu verwirklichen was Menschen vor uns gesagt haben: Nie wieder Krieg!“ „Was geschieht heute? Wir blicken zurück und vergessen die Toten nicht. Es ist gut, dass Sie hierher gekommen sind, um das Vergessen unmöglich werden zu lassen.“ In der Zeit nach dem II. Weltkrieg seien etwa ebenso viele Menschen durch Gewalt umgekommen wie in diesem Krieg, „nur, dass sie nicht für alle in der gleichen Weise interessant waren.“ Im Gedenken liege Erlösung. „Ich glaube nicht an diesen Zusammenprall der Zivilisationen, wir müssen uns mehr umeinander kümmern.“ Man solle „nicht über den Islam herziehen“, sagte der katholische Priester. „Wenn wir nicht Freiheit und Geschwisterlichkeit propagieren, dann können wir weder Frankreich helfen noch uns selbst.“

In Wolbeck betonte Kurt Pölling einen anderen Aspekt des Umbruchs: „Inzwischen sind wir wieder Beteiligte des Kriegsgeschehens.“ Das bezog er auf deutsche Soladaten am Hindukusch und Waffenexporte. Mehrfach zitiert Pölling den Schriftsteller Henry Miller „Jeder Krieg, jede Form der Gewalt ist eine Niederlage des Geistes.“

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