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Frühling gefunden – Titel gesucht

Münster-Angelmodde. Hier denkt der Besucher persönlich. Recht unterschiedliche Malerei und zwei Skulpturen laden seit Sonntag (17.4.2005) im Gallitzin-Haus dazu ein, ihnen Titel zu verleihen. Die haben die Künstlerinnen Maria Michael und Rike „S.“ Overhage mit voller Absicht weggelassen.
Aber während die Wolbeckerin Overhage stark gegenständlich arbeitet, sind die hier ausgestellten Werke von Michael abstrakt, betonte Dr. Ute Ewering, die die Gäste im Namen des Vereins der Heimatfreunde Angelmodde begrüßte.
Bilde von Rike OverhageDennoch: die gegenständlichen Werke laden keinesfalls weniger zum Nachdenken über die dort in Rückenansicht gemalten Menschen oder in mehreren Ebenen gruppierten Menschen ein, als die abstrakten Kompositionen, deren meist großflächige, weniger konturierte Farbverläufe teils kleine, fein ausgeführte Architektur-Zeichnungen enthalten.
Die so kontrastieren-den Werke sind keineswegs fein säuberlich nach ihren Urheberinnen sortiert, sondern gemischt. Und sie vertragen sich doch, was nicht zuletzt am harmonischen Farbklima der meist in warmen und hellen Tönen gehaltenen Bilder liegt. Seit 2000 arbeiten Michael und Overhage in einem gemeinsamen Malraum in Wolbeck und haben so am schöpferischen Prozess der anderen teil. Während die Wolbeckerin Overhage sich für Kunsthandwerk interessierte und dann rein autodidaktisch über Skulpturen stärker zu Malerei und gegenständlicher Darstellung fand, nutzte die Gremmendorferin Michael auch weiterbildende Kurse und zeichnete gegenständlich, bevor sie sich dem Abstrakten zuwandte. Damit befreite sie sich davon, etwas Bestimmtes ausdrücken zu müssen, sagt Michael. Der Betrachter könne dann aus seiner Person einen Sinn in die Bilder legen. Overhage dagegen will „Malerei als Sprache“ nutzen.
Nun sind beide auf die Titel gespannt, die die Besucher auf den aus-gelegten Zetteln hin-terlassen. Sie sollen dann zu den Bildern gehängt werden.
Geöffnet hat die Ausstellung am Angelmod-der Weg 97 an den kommenden zwei Sonntagen, am 24. April von 10.30 Uhr bis 12.30 Uhr und am 1. Mai von 14 Uhr bis 18.30 Uhr.

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