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Freizeitradler kurbeln NRW-Wirtschaft an

Düsseldorf. Fahrradurlaub zählt zu den wichtigsten touristischen Wachstumsmärkten in NRW. Mehr als 8,3 Millionen Radausflügler und Radtouristen rollen pro Jahr bereits über das Radwegenetz in NRW – eine Zahl mit Rückenwind.

Wertschöpfung durch Radfahrer beachtlich

Jeder einzelne von ihnen gibt für diesen Spaß pro Kopf und Jahr rund 160 Euro aus – für Ausrüstung, Lektüre, Unterkunft, Verpflegung und Unterhaltung. Mit einer Wertschöpfung von insgesamt 1,3 Milliarden Euro kurbeln die Freizeitradler mittlerweile die NRW-Wirtschaft an, ermittelte die Studie "Radreisen 2008" des Forschungsinstitutes Trendscope in Köln, die der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) NRW am Samstag, 9. Mai, bei seiner Mitgliederversammlung in Düsseldorf erstmals vorstellt.
  Garanten für die wachsende Bedeutung des Radtourismus in NRW sind die gut ausgebaute Infrastruktur für das Fahrradfahren und die Marketingmaßnahmen starker Tourismus-Regionen wie Münsterland, Ruhr-Tourismus, Sauerland und Niederrhein. Die meisten Freizeitradler nutzen ihr Bike für Tagesausflüge in die nähere Umgebung, doch nur jeder zehnte entschließt sich zu einem Radurlaub mit mindestens einer Übernachtung in NRW.

DFC NRW: Trotz 1,3 Milliarden Euro Wertschöpfung pro Jahr lässt Landesregierung den Fahrradtourismus in NRW links liegen

"Das Wachstumspotenzial bei Radtouristen wird nicht genutzt. Das Land NRW tritt beim Fahrradtourismus nicht in Erscheinung", kritisiert Thomas Semmelmann, Vorsitzender des ADFC NRW, mit mehr als 27.500 Mitgliedern der größte Landesverband in Deutschland. Die guten Angebote der Regionen würden nicht gebündelt und entsprechend beworben. Abhilfe schaffen könne ein einheitliches Fahrradportal, wie es Rheinland-Pfalz mit www.radwanderland.de entwickelt hat. Semmelmann: "Das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium muss sich jetzt verstärkt um Marketing und die Werbung von Fahrradurlaubern in NRW kümmern, um die vorhandenen Potenziale auszuschöpfen."

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