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Frau Möllenbaum und die Kinderneurologiehilfe

Frau Möllenbaum und die Kinderneurologiehilfe 10

Frau Möllenbaum bei ihrer Weihnachtsfeier mit vier Gästen im Boulevard Theater Münster. Fotograf: A. Hasenkamp, Münster.

Münster. „Ich habe wunderbare Gäste heute Abend“: Und zwar gleich vier, eine Premiere bei „Frau Möllenbaums“ Weihnachtsfeier im Boulevard-Theater. Die führte die Gastgeberin dichtend ein: „Ich bin wirklich ganz gespannert, ich freue mich auf Trixi Bannert“, die Sommeliere, „mein Herzchen kriegt einen heftigen Pieks – gleich ist er hier, Jan Ole Kriegs“ – Direktor des LWL Naturkundemuseums, „er hat viel Schönes und Interessantes zu sagen“ – Markus von Hagen, u.a. Kabarettist, Rezitator und Darsteller und mit besonderer Mission Gertrud Wietholt, Botschafterin der Kinderneurologiehilfe. Zwischen Gesprächen und Singen, Geschenke-Verlosung und Quiz erklärte Wietholt am Dienstagabend, was es auf sich hat mit der Kinderneurologiehilfe: Kindern mit Erkrankung des Kopfes und deren Familien beizustehen, aber auch in Schulen zu gehen, um aufzuklären über die besondere Situation solcher Kinder: „Da ist ein großer Erklärungsbedarf“. Sie rät zum Fahrradhelm: „Denn eine Kopfverletzung ist nicht wie ein Beinbruch.“ Der Erlös der Verlosung der diesmal acht Geschenke ging an die Kinderneurologiehilfe.
Zwei Geschenke gab es noch obendrauf, von Antje Vogel, der Illustratorin – die sogar per Los ein Geschenk gewann.

„Alle Jahre wieder“: Dieses Lied nahm Möllenbaum zum Anlass, die Gäste zu fragen, was sie denn „alle Jahre wieder“ zu Weihnachten täten? Ein Groß-Treffen mit der Familie, mit „ehemaligen und gegenwärtigen Partnern“, schätzt und pflegt Bannert besonders, von Hagen erinnerte sich an eine Ausnahme: Weihnachten feiern mit Obdachlosen in Wien – das zeige, „wie wenig selbstverständlich“ das Treffen mit Familie sei. „Wir haben furchtbar geschwitzt“, so erinnert sich Wietholt an Weihnachten in San Francisco, und ein Zimmer zu verdunkeln war mühsam. Kriegs verbrachte einmal Weihnachten in Costa Rica. Und wie sehe es mit „gut gemeinten“ Geschenken aus? Bannert habe „immer was Schönes“ bekommen, Kriegs erinnerte Kleidungsgeschenke: Erst hätten sie ihm nicht gefallen, in späteren Jahren nicht gepasst. Selten habe er Unpassendes bekommen, so von Hagen, und wenn, dann war es „so gut gemeint, dass es dadurch geadelt“ war.

Viel wurde bei der charmanten Gastgeberin gesungen; als zu fortgeschrittener Stunde fast alle Geschenke verlost waren, stimmten Gäste und Publikum an: „Ihr Kinderlein kommet“. Gefordert waren die vier beim Weihnachts-Quiz. Seit 1925 gibt es den Adventskranz mit vier Kerzen, war da zu lernen. Leicht fiel die Antwort, wann die russisch-orthodoxe Kirche Weihnachten begeht. Welches Fest feiern Juden in der Adventszeit? Pessach, Chanukka oder Jom Kippur? Eine Person lag richtig. Vorteilhaft ist bei Fragen nach Ochs und Esel an der Krippe, sich auszukennen mit dem Buch Jesaja und dem Pseudo-Matthäus-Evangelium: So hatte von Hagen nicht nur eine richtige Antwort, sondern eine zweite und konnte galant zwei weiteren Gäste Quiz-Punkte bringen.
Bald lag von Hagen im Quiz vorn – doch am Ende hatte die meisten Punkte Wietholt, die ein klitzekleines Siegesgeschenk mit nach Hause schleppen durfte und natürlich den Erlös für die Kinderneurologiehilfe.

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