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Flurbereinigung lässt Münsters Fläche kleiner werden

Münster .- Einen regen Austausch von Flächen sowohl unter den einzelnen Gemarkungen des Stadtgebiets von Münster als auch mit dem Kreis Warendorf hat das städtische Vermessungs – und Katasteramt im vergangenen Jahr beobachtet.
Das Ergebnis: "Münsters Fläche ist im Jahr 2005 um etwa 1,6 Hektar auf 302 892 847 Quadratmeter gesunken", heißt es in dem aktuellen Jahresabschluss der Katasterabteilung.. Aber das ist kein Grund zur Sorge für die Münsteranerinnen und Münsteraner: Im Verlauf der letzten zehn Jahre ist die Stadt Münster schließlich um etwa drei Hektar größer geworden. Betrachtet man die Stadtfläche seit der Gebietsreform von 1975 so ist Münster sogar um 68 Hektar gewachsen. Somit bleibt Münster nach Köln die flächenmäßig zweitgrößte Großstadt in Nordrhein – Westfalen.

Zwei Hektar Handorf gingen an den KReis Warendorf

Grund des Flächenverlustes im vergangenen Jahr ist die Flurbereinigung, denn in einem Flurbereinigungsverfahren im Bereich der Stadt Telgte wurden zwei Hektar aus Münsters Stadtteil Handorf dem Kreis Warendof zugeschlagen. Von Januar bis Dezember 2005 änderten sich auch die Größen der Gemarkungen – also der Flächen von zusammenhängenden Flurstücken und Fluren – innerhalb Münsters. So wuchs die Gemarkung von St. Mauritz zu Lasten Handorfs um 0,5 Hektar und die Gemarkung Amelsbüren verlor 1,4 Hektar an Hiltrup. Die Gemarkungsgrenzen stimmen nicht zu hundert Prozent mit den Stadtteilgrenzen überein. Die Gemarkungen teilen sich in Fluren auf, diese wiederum in Flurstücke.. Am 31. Dezember 2005 gab es in Münster 95 772 Flurstücke mit einer Größe von unter einem Quadratmeter und bis zu 1,4 Quadratkilometer.

Nicht nur die aktuelle Fläche des Stadtgebiets hat das Katasteramt ermittelt, sondern auch dessen Nutzung. Daraus ergibt sich, dass 148 Quadratkilometer – das entspricht etwa der Hälfte des Stadtgebietes – landwirtschaftlich genutzt werden. 19 Prozent sind Gebäude – und Freiflächen (57, 5 Quadratkilometer), weitere 46 Quadratkilometer werden von Wald bedeckt und auf Gewässerflächen entfallen etwa neun Quadratkilometer, darunter 2,3 Quadratkilometer mit der Nutzung Kanal.

Landwirtschaftsflächen

Die größten Veränderungen gibt es traditionell bei den Landwirtschaftsflächen, die um 92 Hektar zurückgingen.. Verkehrsflächen verzeichnen ein Plus von 27 Hektar, Gebäude – und Freiflächen wuchsen um 29 Hektar. "Der landesweite amtliche Nutzungskatalog umfasst über 250 verschiedene Nutzungsarten, für einige ist die Flächensumme in Münster allerdings nach wie vor null. Denn Nutzungsarten wie ´Weingarten´ oder ´Hopfen´ gibt es in Münster immer noch nicht", fasste Karl Wendland vom Vermessungs – und Katasteramt zusammen.

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