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Flagge zum „Equal Pay Day“

Frauen werden noch immer schlechter bezahlt als Männer

Münster (SMS). Am heutigen Montag, 7. März, weht wieder die rote „Equal Pay Day“-Fahne am Stadthaus I und zeigt: Der geschlechtsspezifische Gehaltsunterschied verringert sich zwar langsam, allerdings verdienen Frauen zurzeit in Deutschland immer noch durchschnittlich 18 Prozent weniger als Männer, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Münster. Umgerechnet ergeben sich daraus 66 Tage – also 18 Prozent von 365 Tagen -, die Frauen unentgeltlich arbeiten müssen. Rein rechnerisch arbeiten Frauen also vom 1. Januar bis zum 7. März ohne Lohn.

Als „Gender Pay Gap“ wird die Differenz zwischen dem durchschnittlichen Bruttostundenlohn der Männer und dem der Frauen bezeichnet. Frauen verdienten laut statistischem Bundesamt im Jahr 2020 mit durchschnittlich 18,62 Euro brutto in der Stunde 4,16 Euro weniger als Männer. Damit ist Deutschland fast das Schlusslicht im europäischen Vergleich, denn der durchschnittliche Gender Pay Gap in der EU beträgt 13 Prozent.   

Ein Teil dieses Lohnunterschieds lässt sich auf strukturelle Ungleichheiten zurückführen. Viele Frauen erlernen eher Berufe, die schlechter bezahlt sind, arbeiten seltener in Führungspositionen und auch häufiger in Teilzeit oder Minijobs. Doch selbst, wenn man diese Faktoren herausrechnet und gleichqualifizierte Frauen und Männer vergleicht, die in der gleichen Branche und Position gleich viel arbeiten, ergibt sich in Deutschland immer noch eine nicht zu erklärende Lohnlücke von sechs Prozent.


Foto: Heute ist „Equal Pay Day“: Die Flagge am Stadthaus weist darauf hin, dass Frauen in Deutschland noch immer deutlich weniger Geld für die gleiche Arbeit bekommen als Männer. Foto: Stadt Münster. 

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