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Finanzmarktkrise: Fairness und Verantwortung schaffen heißt Verbraucherschutz stärken

24.10.2008 – Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat weitere einschneidende Konsequenzen aus der Finanzkrise gefordert. "Der Schutzschirm für die Banken ist richtig, jetzt müssen auch die verbraucherpolitischen Konsequenzen folgen", sagt Vorstand Gerd Billen.

Um den Finanzmarkt auf verlässliche Füße zu stellen, müsse jetzt politisch und unternehmerisch grundlegend neu justiert werden. "Der faire Umgang mit Kunden muss zur obersten Handlungsmaxime der Finanzbranche werden", so Billen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband legt ein 11-Punkte-Programm vor, um das Vertrauen der Kunden in den Finanzmarkt wieder herzustellen.

"Auslöser der Krise war Unverantwortlichkeit – konkret bei der Kreditvergabe", rief Billen in Erinnerung. Verantwortung sei das Wort der Stunde. Nicht nur in Amerika, auch in Deutschland gab und gibt es zahlreiche Fälle unverantwortlichen Verhaltens gegenüber Verbrauchern. "Skandale wie der massive Verkauf von Schrottimmobilien, die Missstände am Grauen Kapitalmarkt oder der provisionsorientierte Verkauf von intransparenten und individuell unsinnigen Finanzdienstleistungen belegen dies", so Billen. Es ist an der Zeit, Rahmenbedingen zu schaffen, die vor allem Dingen auf die Verbraucher zugeschnitten sind.

In seinem 11-Punkte-Programm fordert der Verbraucherzentrale Bundesverband den Gesetzgeber auf, die Marktaufsicht verbraucherorientiert auszurichten, die Durchsetzung von Haftungsansprüchen zu verbessern, Verbraucher wahrhaftig und verständlich zu informieren und die unabhängige Finanzberatung der Verbraucherzentralen zu stärken. Die langen Wartezeiten bei der persönlichen Finanzberatung der Verbraucherzentralen sowie die Überlastung der heute gestarteten Finanz-Hotline der Verbraucherzentralen sind deutliche Belege für die Notwendigkeit, die produkt- und anbieterunabhängige Beratung weiter auszubauen. Konkrete Handlungsaufträge an die Bundesregierung sind:

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