Filme in Tönen: Trio bietet Hommage an Michel Legrand
Programm „The Other Side Of Midnight“ mit Rosa Latour, Chris Kühne und Daniel Masuch gut besucht
Münster-Wolbeck (agh). Ganz ohne Bewegtbild auskommen musste der der Filmmusik von Michel Legrand gewidmete Abend. Wer Filme wie „Die Regenschirme von Cherbourg“, „Das Mädchen von Rochefort“, „The Other Side Of Midnight“ oder „Yentl“ noch vor Augen hatte, war im Vorteil. Die Ohren versorgte ein Trio auf das Beste.
War Legrand Filmmusik, Pianist, Sänger und Arrangeur, so waren einige seiner Funktionen an diesem Abend auf andere Schultern verteilt. Das Singen übernahm Rosa Latour – in den Fußstapfen vieler Frauen, die sich für Legrands Texte begeisterten. Den Flügel meisterte Daniel Masuch. Libero im Trio war der Kontrabassist Chris Kühne, der in seiner eher begleitenden Funktion viel Wohlklang daraus machte, wenig Vorgaben beachten zu müssen: So stärkte er harmonisch mit dem Flügel die Botschaften oder setzte eigene Akzente. Was in den häufig auf zwei Menschen gemünzten Geschichten eine dankbare Aufgabe ist. Die Geschichten des Programms „The Other Side Of Midnight“ skizzierte Latour für die etwa 60 Gäste des Vereins KulturVorOrt Wolbeck. Die Gäste gingen mit, schnipsten mit, sangen gern einmal mit – das Trio war angetan.
Schatzmeister Werner Rückamp dankte für die Vermittlung des Auftritts von Latour dem Küster der Kirche und Unterstützer des Vereins, André Clevemann. Er habe im März 2022 am Rande eines Auftritts von Latour im Bildungszentrum Gartenbau mit dem Programm „Huit femmes“ den Kontakt aufgenommen.
Weiter bemerkenswert auch, dass ein Appell zum Engagement für das unsichere Weiterleben des Vereins von der „Bühne“ kam, nämlich von Latour.
Den Künstlern gefielen der Ort und auch die Größe des Publikums. Mehr als ein Dutzend kam nicht aus Wolbeck oder Angelmodde, konnte Rückamp erfragen.
Wie nebenbei und womöglich daher an diesem Abend nicht erwähnt: der Abend war sozusagen Gipfel einer kleinen Serie von Veranstaltungen zu Filmmusik – der Konzertpianist Stefan Schirjajew hatte bei der inzwischen eingestellten Nachmittags-Serie eingeführt in die Musik, die im Kopf Bilder macht.
