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Feuerwehr übt im Achatiushaus in Wolbeck

Feuerwehr übt im Achatiushaus in Wolbeck 3

Nach hunderten Metern Übung im Achatius-Haus kann Feuerwehrmann Jörg Nonhoff das Atemschutzgerät ablegen. Foto: A. Hasenkamp. Foto: A. Hasenkamp, Fotograf in Münster.

Münster-Wolbeck. „Die eigene Hand sehe ich noch in der Ecke des Raums, weiter aber nicht“, sagt ein Opfer: Bei der Übung des Löschzugs der Freiwilligen Feuerwehr hat die Nebelmaschine ganze Arbeit geleistet; der Raum im Jugendbereich des Alters- und Pflegeheims Achatiushaus ist mit weißem „Rauch“ gefüllt.

Löschzug Wolbeck übt im Altenheim

Im Ernstfall wäre er schwarz, betont später der Zugführer, Antonius Markfort. „Ich höre Stimmen, die anderen zwei  Opfer  sind verschwunden. Der Rauch bleibt, es ist still. Ob sie mich finden, ob sie überhaupt suchen in der Ecke, wo ich im Rollstuhl sitze?  Zischendes Atmen wie von einem Atemschutzgerät nähert sich, eine Stimme, eine Berührung am Bein. Gefunden – sofort macht er Meldung, der Rollstuhl setzt sich in Bewegung. Wohin?“ Der Feuerwehrmann fordert seinen Kameraden auf, den Weg zu zeigen.

Eine Übung auch für das Personal im Altenheim

Zügig geht es zur Tür, auf den Gang, raus aus dem Nebel, über einen Löschschlauch hinweg ins Helle. Zwei Pflegerinnen stehen beieinander, eine sagt: „Aufzug bei Feuer ist nicht!“ Die andere stimmt zu. Das Reagieren des Personals war ein Grund für die Übung. Nach einem kleinen Einsatz im Achatiushaus war die iIdee einer Übung dort auf Gegenliebe gestoßen. Sie wolle gern wissen, wie das Personal reagiert, sagt Claudia Mönnigmann, Pflegedienstleiterin. Bereitwillig stellte Harald Hübsch sein Zimmer  bereit. Als die zwei ersten „Opfer“, Nick Nonnhoff (16) und Marco Stegemann (18) von der Jugendfeuerwehr, je vier bzw. 6 Jahre dabei, die Nebelmaschine aufdrehen, steht schnell ein Pfleger im Zimmer – „nur“ eine Übung.

Auswertung nach den Übungseinsatz des Löschzugs Wolbeck

Es meimelt, als die knapp 20 Wehrleute die Schläuche aufwickeln, die Manöverkritik findet im Gerätehaus statt.
Nicht alles lief optimal; die enge Zufahrt zu dem Gebäude mit vielen und teils schwer beweglichen Menschen auf zwei Ebenen hinterlässt Sorgen. Zumal im Ernstfall noch weitere Fahrzeuge wie Krankenwagen einen Weg finden müssten. Ein Handwerker hatte auf dem kurzen Stück seinen Anhänger schlecht geparkt – für die Feuerwehrfahrzeuge wird es schnell eng. Alles steht bei jeder Übung auf dem Prüfstand: Ob die Technik der Atemschutzgeräte und der Messung des Sauerstoff-Reserve funktioniert, das optimale Abstellen der großen Fahrzeuge auf engem Raum, eine ausreichende Länge der Wasserschläuche. Die haben die Feuerwehrleute genau richtig bemessen, freut sich Zugführer Antonius Markfort. Im Inneren des teils vernebelten Gebäudes hatten die Angriffstrupps unter Atemschutz eine Distanz von wohl 100 Meter zurückzulegen. Und nach der Rettung der drei gmeldeten Personen ging es für die Wehrleute weiter: Den Abstellraum durchsuchen, den Aufenthaltsraum. „Im Ernstfall machen wir jede Tür auf“, sagt Markfort.

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