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Farce mit Pärchen: „Nirvana oder Die Eroberung der Tiefsee“

Diesmal wollen die zwei hoch hinaus - Stefan Goronzi und Kathrin Marhoven.

Diesmal wollen die zwei hoch hinaus - Stefan Goronzi und Kathrin Marhoven.

Uraufführung im Kulturbahnhof Hiltrup 2022 endlich gesichert

Münster-Hiltrup. Wenige Tage vor der Premiere, die auch Uraufführung ist, wird im Theaterlabor des Kulturbahnhofs Hiltrup noch geprobt und „gefeilt“ – an „Nirvana oder Die Eroberung der Tiefsee“.

Werbung hat weltfremde, nicht erreichbare Wünsche geschaffen – auch das Pärchen verfehlt sie bei weitem. Geträumt wird vom Schauspieler-Sein, Tiefseetauchen, einem Trip in den Weltraum, die Entdeckung als Puppenkünstlerin, während man in einer Bruchbude wohnt und steckt. Auch die „Selbsterkenntnis“ bleibt aus. Das Stück ist eine Farce. Dabei läuft hier eine spannende Beziehungskiste, in der es kräftig rumpelt, aber auch Schönes geschieht. Den Ton gibt Rimsky-Korsakows sinfonische Dichtung „Scheherazade“ an – farbenfroh wie das Gemalte auf der Bühne. Farbenfroh, aber nicht froh stimmend in ihrem Inhalt.

Kathrin Marhoven und Stefan Goronci spielen die Farce

Nach einem Durchlauf des Stücks hat Regisseur und Autor Dr. Enrico Otto am Dienstagabend die Darsteller Kathrin Marhoven und Stefan Goronci zusammengeholt, bespricht, wo deutlicher zu sprechen ist, wie ein Kleidungsstück der Aussage nützt, statt zu verdecken. Und Kevin Focke, Meister über Ton und Licht, schaut, wie er noch Licht zaubern kann auf einen Fleck, der wichtig ist im Zusammenleben des Paares. Da, hat Otto bedauert, klaffe ein schwarzes Loch.

Energie-Leistung durch die Pandemie

Nach den Herausforderungen dieses Stückes für die Schauspieler gefragt, kommen Goronzi und Marhoven gleich die Unbillen der Pandemie in den Sinn: Die schiere Länge der 2021 begonnenen Vorbereitung, das wiederholte Absagen-Müssen – dem zum Trotz die Energie hochzuhalten. Und: im Stück die Energie der zwei einzigen Darsteller ohne Unterlass auf hohem Niveau zu halten.

Für die Zuschauer des Theaterlabors heißt es, „sich darauf einzulassen“, sagt Marhoven. Man müsse nicht alles verstehen, solle sich von Gefühlen treiben lassen.

Drei Aufführungen von „Nirvana oder Die Eroberung der Tiefsee“ freuen sich auf Interessierte: am Samstag, Sonntag und wieder am Freitag jeweils um 20 Uhr.

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