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Erstes Sendenhorster Wirtschaftsgespräch: Jörg Mösgen im Gespräch

Sendenhorst/Wirtschaft. „Ich bin hier, um Rede und Antwort zu stehen. Ich möchte Sie davon überzeugen, dass kommunale Wirtschaftsförderung nur gemeinsam gelingt.“. Mit offenen Worten begrüßte Bürgermeisterkandidat Jörg Mösgen rund sechzig Gewerbetreibende aus Sendenhorst und Albersloh anlässlich des ersten Sendenhorster Wirtschaftsgesprächs in den Räumen der Firma Erdnuss Druck. „Ich will künftig regelmäßig das Gespräch mit Ihnen suchen, um gemeinsam die Entwicklung voran zu treiben. Denn Wirtschaftsförderung in einer kleinen Stadt ist Chefsache. Und ich meine das auch so“, warf der Bürgermeisterkandidat, zurzeit noch als Verwaltungsjurist in der Landesverwaltung tätig, einen Blick in die Zukunft.

Bürgermeister-Kandidat erläutert sein Konzept der Wirtschaftsförderungspolitik

Zuvor hatte er bereits die Grundzüge seiner Wirtschaftsförderungspolitik erläutert, und dabei die Notwendigkeit der Entwicklung eines kommunalen Wirtschaftsförderungskonzepts betont sowie die Rolle der Stadt als Investor hervorgehoben. „Mir wird es als Bürgermeister wichtig sein, die heimischen Betriebe bei der Auftragsvergabe zumindest gleichwertig mit Anderen zu beurteilen. Es kann doch nicht sein, dass ein Dachdeckerbetrieb aus Warendorf nach Sendenhorst kommt, um hier zwei Dachpfannen einzuhängen“, verwies Mösgen auf den Unmut einiger heimsicher heimischer Handwerksbetriebe, die sich bei der Auftragsvergabe übergangen fühlen.Konkrete Wirtschaftsförderung besteht für Mösgen darin, der Wirtschaft einen kompetenten Ansprechpartner zur Seite zu stellen, der die Zusammenarbeit mit der Verwaltung koordiniert, Kontakte herstellt und Tipps gibt. „Ich möchte Ihnen ersparen, von Pontius zu Pilatus zu laufen.“
Wichtig sei weiter, die Anbindung Sendenhorsts an die Autobahnen zu verbessern. Neben dem Thema Umgehungsstraße ging der Bürgermeisterkandidat auf den mangelhaften Ausbau der L 851 zwischen Sendenhorst und Drensteinfurt ein. Mit 40 Stundenkilometern in der globalisierten Welt unterwegs zu sein, sei ein klarer Standortnachteil, den es im Gespräch mit  den verantwortlichen Behörden aus der Welt zu schaffen gilt, wurde Mösgen deutlich.

Kommunale Wirtschaftsförderung nötig für Sendenhorst und Albersloh

Zuvor hatte der Vorsitzende des Sendenhorster Gewerbevereins, Stefan Knoll, auf die Notwendigkeit einer kommunalen Wirtschaftsförderung für Sendenhorst und Albersloh hingewiesen. „Sendenhorst und Albersloh haben eine gute Kaufkraft, nur leider wandert diese in eine andere Stadt ab. Diesen Trend müssen wir stoppen“, gab Knoll als Parole aus. Dazu gehöre eine Attraktivierung der Innenstadt, die in den letzten Jahren auch vor allem durch den Gewerbeverein versucht wurde. Wir können dies aber nicht allein, erinnerte der Vorsitzende auch an die Grenzen ehrenamtlichen Engagements und sieht  die Stadt in der Pflicht.
Dass die Stadt der Motor einer Wirtschaftsförderung in einer Kleinstadt wie Sendenhorst sein muss, hatte zuvor auch Dr. Thomas Robbers deutlich gemacht. Als Vorsitzender des Deutschen Verbandes der Wirtschaftsförderungsgesellschaften und als Chef der Münsteraner Wirtschaftsförderung lenkte er den Blick der Zuhörer insbesondere auf das Bestandsmanagement, d.h. die Pflege der Kontakte zu den Unternehmen.   Da die Anzahl von Neuansiedlungen auch bundesweit verschwindend gering sei, sei eine Stadt von der Größenordnung Sendenhorsts gut beraten, sich daneben auch um Gründerinnen und Gründer zu kümmern, die den Schritt in die Selbstständigkeit planen.
Die Leistungsfähigkeit eines unternehmergeführten Traditionsbetriebs hatten zuvor Bernhard Erdmann und Gisbert Annuß demonstriert, die ihre Gäste (bei einer Führung durch ihren Betrieb) mit den Möglichkeiten eines digitalen Druckhauses vertraut machten und für beeindruckte Blicke sorgten.
Mit Jörg Mösgen waren sich die Anwesenden zum Schluss einig: „Kommunikation und Kooperation sind die wesentliche Voraussetzung für eine funktionierende Wirtschaftsförderung in Sendenhorst und Albersloh.“

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