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Endspurt in der zweiten Bewerbungsrunde Münster bereitet sich für die Umwelthauptstadt vor / Präs

Münster. Im städtischen Amt für Grünflächen und Umweltschutz herrscht zurzeit Hochbetrieb. Gut eine Woche noch, dann will das Expertengremium der Europäischen Kommission für den Wettbewerb "European Green Capital" von der Stadt Antworten auf einen umfangreichen Fragenkatalog haben. "Wie viele Meter Radweg hat Münster pro Einwohner?" und "Wieviel Prozent der Münsteraner wohnen bis zu 300 Meter von der nächsten öffentlichen Grünfläche entfernt?" wird da beispielsweise gefragt. "Das Bewerbungsverfahren ist umfangreich und geht in die Tiefe", bestätigt Umweltamtsleiter Heiner Bruns.

"Wir legen hier eine komplette Bilanz unserer Umweltarbeit vor und belegen die Ernsthaftigkeit unserer Anstrengungen für eine nachhaltige Stadt."

Im illustren Kreis der letzten acht Städte

In der ersten Bewerbungsrunde hat Münster es schon in den illustren Kreis der letzten acht Städte geschafft, die den Titel der grünen Umwelthauptstadt für die Jahre 2010 und 2011 tragen könnten. Die Umweltarbeit der verbleibenden acht Städte sei "von so herausragender Natur, dass wir der Ansicht waren, sie alle könnten als Grüne Hauptstädte exzellente Vorbilder für ganz Europa sein", zitiert die Kommission auf der Wettbewerbs-Homepage die Italienerin Maria Berrini, Direktorin von Ambiente Italia und Mitglied des Auswahlgremiums. Neben Münster sind nun noch Amsterdam, Bristol, Kopenhagen, Freiburg, Hamburg, Oslo und Stockholm im Rennen.

Gesunde Menschen in einem lebenswerten urbanen Umfeld

Gesunde Menschen in einem lebenswerten urbanen Umfeld. Zu diesem Zweck hat die Europäische Kommission in Brüssel den Wettbewerb um die Grüne Hauptstadt ausgelobt. Der Titel soll das gleiche Gewicht haben wie die Kulturhauptstadt, so der Wille der Kommission. Die Stadt, die den Titel der Umwelthauptstadt trägt, soll vor allem Vorbild und Botschafterin sein. Dahinter steckt die Absicht, den Nachhaltigkeitsgedanken fest in der Kommunalpolitik zu verankern und konkrete Hilfen anzubieten, wie die Städte beispielsweise mit Verkehr und schlechter Luft, Lärm oder Abfall umgehen können.

Thematische Strategie für die städtische Umwelt

Anfang 2006 hatte die Europäische Union sich auf die so genannte "Thematische Strategie für die städtische Umwelt" verständigt mit dem Ziel, die Umweltarbeit in den Städten zu verbessern. Vier von fünf Menschen in Europa leben in Städten, so heißt es in der Ausschreibung für die "Green Capital". Da komme den Kommunen naturgemäß eine Schlüsselrolle zu.

Kandidatenstädte am 12. und 13. Januar nach Brüssel eingeladen

Wenn das mit internationalen Experten besetzte Auswahlgremium die umfangreichen Unterlagen gesichtet hat, sind die acht Kandidatenstädte am 12. und 13. Januar nach Brüssel eingeladen. Für die Münsteraner heißt es am 13. Januar "Daumen drücken". Dann wird Oberbürgermeister  Berthold Tillmann Münster mitreißend und knackig präsentieren.

Mehr Infos zur Europäischen Umwelthauptstadt gibt es im Netz unter http://ec.europa.eu/environment/europeangreencapital / Präsentation in Brüssel am 13. Januar.

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