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Endlich wieder Oper: Kulturbahnhof Hiltrup feiert Trio

Münster-Hiltrup. Erst schien die Sonne nicht, und Sebastiano Lo Medico sang trotzdem „O sole mio“ – „aber möchte es unbedingt singen“: Und bald schien die Sonne. Es war viel Lust am trotzigen Wiederaufstehen dabei beim Konzert „InCanto“ im Kulturbahnhof. Es ging wieder um Franz Lehàrs „heiße Lippen“, wenn Makiko Tanaka sang, und um exquisites Klavierspiel, wenn Tomoka Ohki die Tasten Töne perlen ließ im Impromptu Opus 90-2 Franz Schuberts.
Als gelernte Opernsänger bot das Sänger-Ehepaar auch etwas Inszenierung, gar mit Einbezug der Pianistin – wenn er etwa „zu Füßen sinkt“ oder das Paar seine Liebe im Tanz zelebriert. So ist es verständlich, dass immer wieder starker Applaus brandete und es etliche im Publikum zum Applaudieren auf die Füße riss.
„Ihr gebt uns ganz viel Energie“ sagte Lo Medico, inzwischen wieder gut bei Stimme. Ein Lied widmete er Opfern der Covid-19-Pandemie. Tschaikowskis „Nur wer die Sehnsucht kennt“ war mit Bedacht gewählt. Goethes hatte gedichtet: „Allein und abgetrennt Von aller Freude, Seh‘ ich ans Firmament“. Passend nicht nur musikalisch war auch „Kein Schlaf!“ aus Puccinis Turandot: „Nessun dorma“ spricht von Liebe und Hoffnung. Solo und Duett, Hoffnung, Liebe, Sehnsucht – das Konzertprogramm des Trios fand offensichtlich Anklang.
Der Tenor wies auf die im August startende Veranstaltungsserie der Kulturwiesen 2021 hin, bei der auch das Trio auf großer Bühne im Freien auftreten wird.

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