Empfehlungen für zukünftige Politik der Bundesregierung in Elektromobilität übergebe

Zuletzt aktualisiert 22. März 2016 (zuerst 16. Mai 2011).

Die Nationale Plattform Elektromobilität (NPE) hat heute ihren zweiten Bericht mit Empfehlungen für die zukünftige Politik der Bundesregierung im Bereich Elektromobilität an Bundeskanzlerin Angela Merkel übergeben.

Die NPE-Experten aus Industrie und Wissenschaft trafen sich dazu heute in Berlin mit der Kanzlerin und mit Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler, Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, Bundesforschungsministerin Annette Schavan und Bundesumweltminister Norbert Röttgen. Mit dabei war auch Prof. Dr. Martin Winter vom MEET-Batterieforschungszentrum der Universität Münster. Der münstersche Chemiker gehört der Arbeitsgruppe „Batterietechnologie“ der NPE an – gemeinsam mit Wissenschaftlern von Fraunhofer-Instituten, der Helmholtz-Gemeinschaft und der RWTH Aachen sowie mit Vertretern der Industrie.

Die NPE spricht der Bundesregierung Empfehlungen für ihre künftige Politik im Bereich Elektromobilität aus. Aus Sicht der Bundesregierung habe es sich als richtig erwiesen, Unternehmen, Verbände, Wissenschaft und gesellschaftliche Akteure an einem Tisch zu versammeln. Dadurch sei es möglich geworden, sich auf einen gemeinsamen Weg zur Einführung der Elektromobilität zu verständigen. Dies teilten die beteiligten Ministerien in einer gemeinsamen Presseerklärung heute (16. Mai) mit. Die Bundesregierung sehe – in Einklang mit der NPE – vor allem bei Forschung und Entwicklung noch großen Bedarf. Sie werde deshalb bis zum Ende der Legislaturperiode eine weitere Milliarde Euro für Forschung und Entwicklung bereitstellen und ihre Anstrengungen in diesem Bereich damit verdoppeln.

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Um den Standort Deutschland zum Leitanbieter für Elektromobilität zu entwickeln, schlägt die NPE eine Reihe verschiedener Maßnahmen vor. Dazu gehören unter anderem die Förderung von Forschung und Entwicklung sowie eine Vernetzung in den „Leuchttürmen Batterie, Antriebstechnologie, Leichtbau, Informations- und Kommunikationstechnologie  und Infrastruktur, Recycling und Fahrzeugintegration mit einem Schwerpunkt auf Produktionsforschung auch in Pilotanlagen“, eine „zügige Entwicklung der notwendigen Schlüsseltechnologien“ und eine „Qualifizierung der erforderlichen Fach- und Führungskräfte“. Das Gesamtprojektvolumen der im Rahmen der NPE erarbeiteten Vorhaben für die sogenannte Marktvorbereitungsphase, die bis 2014 laufen soll, betrage rund vier Milliarden Euro. Im Jahr 2020, so die Vision der NPE, soll Deutschland Leitanbieter und Leitmarkt für Elektromobilität sein.