Egbert-Snoek-Stiftung führt Lebenswerk des münsterschen Unternehmers fort

Zuletzt aktualisiert 5. November 2015 (zuerst 20. Mai 2006).

Münster. Das Lebenswerk von Egbert Snoek auch nach seinem Tod weiterführen: Das ist der erklärte Wille der münsterschen Familie Snoek. Zu diesem Zweck hat sie eine Stiftung gegründet – und Regierungspräsident

Anerkennungsurkunde für Egbert-Snoek-Stiftung

Dr. Jörg Twenhöven hat dem Vertreter der Familien, Hendrik Snoek, heute (20. Mai 2006) während des Stiftungstages der Bezirksregierung Münster die staatliche Anerkennungsurkunde überreicht.

„Ich habe Egbert Snoek als einen ebenso großzügigen wie warmherzigen Menschen kennengelernt, dem seine Heimatstadt Münster und ihre Menschen immer am Herzen lagen“, betonte Twenhöven bei der Übergabe. „Umso mehr freut es mich, dass seine Familie diese Tradition mit Hilfe einer Stiftung fortführen möchte.“

Snoek förderte kulturelle und karitative Aufgaben im Raum Münster

Der Kaufmann Egbert Snoek hat es neben seinen unternehmerischen Aufgaben als Gründer und Gesellschafter der Ratio-Gruppe immer als ein besonderes Ziel angesehen, kulturelle und karitative Aufgaben im Raum Münster zu unterstützen und zu fördern. So hat er beispielsweise das Wolfgang-Borchert-Theater am münsterschen Hafen auf seinem eigenen Grundstück eingerichtet und in den folgenden Jahren finanziell unterstützt. Egbert Snoek starb im September 2005.

Mit der „Egbert-Snoek-Stiftung“ möchte die Familie nun diese Tradition weiterführen und hat dafür eine Million Euro als Gründungskapital der Stiftung bereitgestellt. Zu den Gründern der Stiftung gehören Ingeborg Snoek und die Kinder Elke, Hendrik, Marion sowie deren Kinder.

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359 Stiftungen im Regierungsbezirk Münster

Im Regierungsbezirk Münster gibt es jetzt 359 Stiftungen, in Münster sind es 139.

Viele Vertreter dieser Stiftungen waren am Samstag zum ersten münsterschen Stiftungstag gekommen, den die Bezirksregierung Münster mit ihrem Regierungspräsidenten Dr. Jörg Twenhöven und dem Regierungsvizepräsidenten Alfred Wirtz organisiert hatte. In seinem Vortrag unterstrich Dr.-Ing. Fritz Brickwedde, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen, die zentrale Bedeutung von Stiftungen für die Bürgergesellschaft – also einer Gesellschaft, in der nicht der Staat allein für alle sozialen Aufgaben sorgt, sondern in der Bürger mehr und mehr Verantwortung für ihre Mitmenschen übernehmen. In einer Podiumsdiskussion sprachen sich die Teilnehmer dafür aus, die bestehenden Stiftungen enger miteinander zu vernetzen.

Denn während die Gründung einer Stiftung von staatlichen Stellen – in NRW von den Bezirksregierungen – juristisch begleitet wird, sind die Stiftungen später häufig auf sich allein gestellt, beispielsweise in Fragen der Geldanlage.