Duo Sarasate brillierte im Drostenhof zu Wolbeck

Münster-Wolbeck. Der Stummfilmkomiker war auch Komponist – am Samstagabend kredenzten zwei Hamburger Musiker zwei Werke Charlie Chaplins zum Auftakt ihres Konzertprogramms „Rhapsody in Blue“. Im Rittersaal des Drostenhofes spielten Clemens Kröger am Klavier und Martin von Hopffgarten am Cello „Bonjour, Madame“ und das bekannte Lied „Limelight“. Damit stand der ganze kurzweilige Abend im Zeichen munteren Schwunges und einer Lebensfreude, den das Duo Sarasate virtuos und ausdrucksstark vermittelte.

Clemens Kröger am Klavier und Martin von Hopffgarten am CelloEinen Schwerpunkt setzten die zwei mit Liedern aus George Gershwins „Porgy and Bess“. Der starke Applaus zu „I loves you, Porgy“ galt nicht dem fehlerhaften Englisch, mit dem Gershwin die Atmosphäre des Charleston der 1930 authentischer vermitteln wollte, sondern der starken Interpretation. Virtuos vom Pianissimo bis Forte imitierte von Hopffgarten auf seinem Cello auch ein Banjo. Beide boten auch Soli. Von Hopffgarten präsentierte eine moderne, vom Tango inspirierte Eigenkomposition. Sehr tanzfreudige afrikanische Götter klangen in den von Kröger gebotenen „Danzas Afro Cubanas“ von Ernesto Lecuona an. Schwungvoll endete der Abend mit Gershwins „I Got Rhythm“ und „Rhapsody in Blue“.

Die beiden Gäste des Förderkreises Drostenhof zu Münster-Wolbeck zeigten sich als bestens aufeinander abgestimmtes Duo und muntere Moderatoren. Die Hamburger Kröger und von Hopffgarten musizieren neben ihrer Solisten-Tätigkeit seit über zehn Jahren gemeinsam und sind vom Norden bis an den Bodensee unterwegs. Im Drostenhof in Münster-Wolbeck ernteten sie große Anerkennung und Dank für einen niveauvollen und mitreißenden Abend.