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DSM: Wie Unternehmen mit Stromverbrauch Geld verdienen können

07.03.2016 (dena) – Baden-württembergische Unternehmen, die mithilfe von Demand Side Management (DSM) neue Einnahmequellen erschließen möchten, können an einem Pilotprojekt der Deutschen Energie-Agentur (dena) und des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg teilnehmen. Sie erhalten dafür eine kostenlose Analyse ihres Potenzials zur Steuerung der Stromnachfrage. Ausgewählte Unternehmen begleitet die dena auch bei der Vermarktung der so identifizierten flexiblen Lasten. Das Pilotprojekt Demand Side Management Baden-Württemberg ist 2014 gestartet und wurde nun erweitert.

Über Demand Side Management

Demand Side Management bedeutet, dass Unternehmen ihren Stromverbrauch gezielt an den jeweiligen Erfordernissen des Stromsystems ausrichten. Kommt es zu starken Abweichungen zwischen Stromerzeugung und -last, verringern oder erhöhen die Unternehmen ihre Nachfrage entsprechend. Dies sorgt für ein stabiles Stromsystem und damit für Versorgungssicherheit.
Der Vorteil für Unternehmen: Sie können mit dieser flexiblen Stromnutzung Geld verdienen – zum Beispiel, wenn sie sie als Regelleistung am Strommarkt verkaufen. Regelleistung wird von Übertragungsnetzbetreibern genutzt, um Ungleichgewichte zwischen Stromerzeugung und -last auszugleichen. Bisher stellen überwiegend konventionelle Kraftwerke Regelleistung bereit. Im Zuge des Ausbaus der erneuerbaren Energien muss die Bereitstellung auch durch andere Technologien und Verfahren erfolgen, wie zum Beispiel Demand Side Management.

Neu: Vermarktung am Spotmarkt und im Bilanzkreismanagement

In der neuen Projektphase wird auch die Vermarktung flexibler Lasten am Spotmarkt und im Bilanzkreismanagement untersucht. Bislang lag der Schwerpunkt auf dem Einsatz flexibler Lasten als Regelleistung und für das Management von Engpässen im Stromnetz. Die Erweiterung des Projekts erschließt teilnehmenden Unternehmen zusätzliche Handlungsoptionen und Marktfelder.
Am Spotmarkt für Strom schwanken die Preise aufgrund von Stromüberschüssen oder -knappheiten. Anbieter flexibler Lasten können mit Demand Side Management ihre Stromnachfrage je nach Strompreis variieren und so ihre Beschaffungskosten senken. Bilanzkreisverantwortliche können Unternehmen gegen Vergütung die Nutzung ihrer flexiblen Lasten ermöglichen, um ihre Bilanzkreise auszugleichen.

Über das Pilotprojekt Demand Side Management in Baden-Württemberg

Das Pilotprojekt Demand Side Management Baden-Württemberg wird von der dena mit Unterstützung des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg umgesetzt. Ziel ist es, den Einsatz von Demand Side Management in der Praxis zu erproben, Erfahrungen zu sammeln und mithilfe der gewonnenen Erkenntnisse das Geschäftsfeld für Unternehmen weiterzuentwickeln.
Weitere Informationen zum Projekt, zu Demand Side Management sowie Ansprechpartner für interessierte Unternehmen finden sich unter www.dsm-bw.de. Interessierte Unternehmen können sich auch direkt per E-Mail unter kontakt(at)dsm-bw.de oder telefonisch unter 030- 72 61 65-636 an das Projektteam wenden.

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