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Drogenhilfe wird zur Ersatzfamilie

Münster. „Auch wenn Heiligabend auf einen Sonntag fällt, wir kochen wieder für die Szene“, sind sich Eckhard Linka und Ruprecht Kandolf von der städtischen Drogenhilfe einig. Zum Weihnachtsessen in der Einrichtung des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien an der Schorlemerstraße 8 erwarten sie 140 bis 150 Gäste. Das teilt das Presse- und Informationsamt der Stadt Münster am 21.12.2006 mit.

Zeitplan und Logistik sind ausgeklügelt. Am Freitag Einkaufen, am Samstag Essen vorbereiten, am Sonntag geht’s zur Sache: Auf einem normalen Elektroherd mit Backofen werden bis zu 150 Portionen zubereitet. „Das klappt, wir haben Routine“, so Drogenhilfe-Leiter Eckhard Linka. Vor allem kennt er auch seine Gäste: „Am Monatsende, wenn kaum noch Geld da ist, ist der Hunger groß.“

Weihnachts-„Festessen“ der Drogenhilfe hat Tradition

Das Weihnachts-„Festessen“ der Drogenhilfe hat mehr als zwanzig Jahre Tradition. Ruprecht Kandolf: „Wir bekommen Besucher, auf die keiner wartet. Sie sind sie ausgegrenzt aus ihren Familien, passen nicht in das Klischee von Stiller Nacht und Familienharmonie. Für diese wird die Drogenhilfe an Heiligabend zur Ersatzfamilie.“

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