dm attackiert Apotheken

dm attackiert Apotheken
Apotheken-Schild in der Salzstraße in Münster 2015.

Zuletzt aktualisiert 29. Mai 2015 (zuerst 24. April 2009).

Frankfurt/Main: Apotheken – Der Karlsruher Drogeriemarktfilialist dm plant, freiverkäufliche Apothekenprodukte ins Sortiment aufzunehmen.

Nach LZ-Informationen verhandelt dm mit den Herstellern bisher
apothekenexklusiver Kosmetika, Nahrungsergänzungsmittel und
bestimmter freiverkäuflicher Arzneimittel über eine Belieferung ab
September. Ziel der Karlsruher soll es sein, eigens hergestellte
Produktvarianten anzubieten.
Damit wäre dm der erste große Händler, der offen mit der Industrie
zusammenarbeitet. Bisher greifen Händler wie Budnikowsky, der
Drogeriefilialist Müller oder die Edeka Minden-Hannover auf
sogenannte „graue Kanäle“ zurück, wenn sie Kosmetika wie Vichy von L’Oréal, Vitaminpräparate wie Cetebe von GlaxoSmithKline oder das Haarwuchsmittel Priorin von Bayer in ihre Regale bringen wollen.
Der 2 Mrd. Euro-Markt der freiverkäuflichen Apothekenprodukte ist mit seinen ungewöhnlich hohen Margen von 50 Prozent und mehr für Händler verlockend. dm bestätigt gegenüber der Lebensmittel Zeitung (Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main) lediglich, dass das Segment geprüft wird. Bisher sei nichts beschlossen.