DIE LINKE fordert Aufzug und öffentliche Toilette am Hiltruper Bahnhofsgelände

Zuletzt aktualisiert 24. April 2018 (zuerst 10. Juni 2013).

Hiltrup/Die LINKE. Ratsgruppe und Parteimitglieder haben sich am Montag über die aktuellen Entwicklungen am und um das Hiltruper Bahnhofsgelände informiert. In Begleitung einiger interessierter Hiltruper Bürgerinnen und Bürger haben sie sich mittels einer Begehung selbst ein Bild vor Ort gemacht. Joachim Bruns, Sprecher der LINKEN-Ratsgruppe, und Hubertus Zdebel, Vertreter der LINKEN in der BV Hiltrup und Bundestagskandidat, sorgten bei dem Rundgang für die entsprechenden Erläuterungen.
Vom Startpunkt Bahnhofsgebäude aus (Bruns: „In einigen Tagen wissen wir, ob die Anschubmittel für das Projekt Kulturbahnhof zusammen gekommen sind.“) geht die Gruppe vorbei am Aldi-Markt (Zdebel: „Die Wohnungen darüber stehen schon seit Jahren leer. Wir fragen uns, wann Aldi endlich vermieten wird.“) zum Stroetmann-Gelände.

„Stroetmann will eine Einzelhandelsverkaufsfläche von 2.900 qm schaffen, ca. 1.900 qm für Lebensmittel und Non-Food-Bereich und ca. 1.000 qm für Fachmärkte. Das ist nichts anderes als ein etwas abgespecktes E-Center“, so Hubertus Zdebel. „Mit dem Ankauf des Geländes und dem Abriss der Gebäude hat Stroetmann Fakten geschaffen und erwartet jetzt offensichtlich einen reibungslosen Vollzug seiner E-Center-Pläne. So funktioniert das aber zumindest mit uns nicht. Für die Realisierung der Pläne ist eine Änderung des Bebauungsplanes erforderlich. Der jetzige Bebauungsplan lässt aus gutem Grund nur 800 qm an Einzelhandel zu.“ Grundsätzlich befürchtet DIE LINKE erhebliche Auswirkungen auf den Hiltruper Einzelhandel. „Ich kann nicht nachvollziehen, warum die Mittelständler auf der Marktallee diese Entwicklung bisher nicht alarmiert hat“, so Zdebel.

Bahnsteige: Aufzug am Bahnhofsvorplatz

Bezüglich der Umgestaltung der Bahnsteige, die die Deutsche Bahn AG 2015, nach neuesten Informationen möglicherweise auch früher, angehen will, sieht DIE LINKE erheblichen Nachbesserungsbedarf. „Bisher ist nur von einem Aufzug zu den Gleisen 2 und 3 für Züge in Richtung Hauptbahnhof Münster die Rede. Zwingend ist aber auch ein Aufzug am Bahnhofsvorplatz, um von hier barrierefrei zur Bahnunterführung und dann zu den Gleisen 2 und 3 zu gelangen“, fordern Zdebel und Bruns. „Oder sollen die Menschen, die am Bahnhofsvorplatz ankommen, erst zur Kreuzung an der Marktallee zurück, um dann an die Bahnunterführung einzubiegen?“

Angesichts der angedachten Verlagerung der Bushaltestelle sorgt sich DIE LINKE um den Baumbestand auf dem Bahnhofvorplatz. „Die Linden vor dem Bahnhofsgebäude sollen stehen bleiben.“ Ferner fordert DIE LINKE weitere Fahrrad-Stellplätze und eine öffentlichen Toilette: „Hier steigen täglich tausende Menschen ein und aus oder um. Es besteht dringender Handlungsbedarf.“

Die LINKE zur Prinzbrücke

Letzte Station der Begehung ist die unter Denkmalschutz stehende Prinzbrücke, die für den LKW-Verkehr in Richtung Rockwool und angrenzendem Industriegelände bisher zwingend erforderlich ist. Über deren Zukunft und die Verkehrsführung im Bahnhofsareal sei das letzte Wort noch nicht gesprochen. „Durch die Begehung haben wir neue Eindrücke gewonnen und alte vertieft. DIE LINKE fordert schon seit Jahren ein Gesamtkonzept für das Bahnhofsareal; das ist die Verwaltung bisher schuldig geblieben. Wir erwarten, dass die Stadtverwaltung ihre Salamitaktik aufgibt und den Menschen bei der Bürgerversammlung Anfang Juli klaren Wein einschenkt“, so Bruns und Zdebel abschließend.