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Der Wanderbischof von Wolbeck

Münster-Wolbeck. Den Dank-Gottesdienst zu seinem Goldenen Jubiläum als Priester feierte Prälat Winfried König am Samstagabend gemeinsam mit Pfarrer Franz Westerkamp und Diakon Johannes Gröger.

Prälat Winfried König feiert Goldenes Priesterjubiläum in St. Nikolaus

Am 29. Juni vor 50 Jahren, kurz vor dem II. Vatikanischen Konzil, war er zum Priester geweiht worden.
Seit 1977 war er als Diözesanseelsorger für Vertriebene und Aussiedler in der Diözese Münster tätig und wurde 1983 zum Apostolischen Visitator der Priester und Gläubigen des Erzbistums Breslau ernannt. König ist zwar 1932 in Haltern geboren, wuchs aber in Schlesien auf, hat seine Kultur aufgesogen. Als Visitator hatte der Mann von der Telgter Straße Sitz und Stimme in der Deutschen Bischofskonferenz. Wolbeck war gewissermaßen wieder Sitz eines Bischofs, so Gröger, „eine Art Wanderbischof“.

Bescheidene Prominenz von der Telgter Straße

Wenigen Wolbeckern sei wohl bewusst, „welche Prominenz an der Telgter Straße wohnt.“
Seit 1983 arbeitet König darüber hinaus in der ehrenamtlichen Seelsorge der Kirchengemeinde St. Nikolaus in Münster-Wolbeck. Frühere Stationen waren Ostbevern, Coesfeld, Ascheberg und Telgte.
Als Visitator bereiste er Deutschland von Nord bis Süd, war auch zu Zeiten des Ost-West-Konflikts in Polen, wo er einmal ein längeres Einreise-Verbot erhielt. Viele Mühe und Anstrengungen habe dieses Amt mit sich gebracht, so Gröger in seiner Würdigung, sehr begehrt sei es nicht. König sei ein unermüdlicher Vermittler gewesen, der immer wieder neu auf sachlicher Basis und mit christlicher Grundsätzen angesetzt habe. Und „eigentlich ständig unterwegs“, so Gröger.
2008 schied König aus dem Amt des Visitators und erhielt das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Er habe sich in herausragender Weise für die Verständigung und Versöhnung zwischen Deutschen und Polen engagiert.
Westerkamp berichtete von Königs Antwort auf die Frage, wie er sich denn die Gestaltung der Messe zu diesem besonderen Anlass wünsche: „Katholisch“.
Die kleinen Dinge gehören ebenso dazu. So zelebriert König bis heute Gottesdienste im Achatius-Haus. Und mit einem  Täufling schloss sich am Samstag ein Kreis. Diakon Johannes Gröger, der am Samstag seinen 50. Geburtstag feierte, war der erste gewesen, den König taufte.

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