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Depression hat viele Gesichter: Gesundheitskonferenz

Münster. Vieles spricht dafür, dass Münster dem Beispiel von 45 Städten und Regionen folgen und sich dem „Deutschen Bündnis gegen Depression“ anschließen sollte. Zu diesem Ergebnis kommt ein „Arbeitskreis Bündnis gegen Depression“ der Gesundheitskonferenz Münster.

Ziel des Bündnisses: die Krankheit enttabuisieren, Beschäftigte aus medizinischen und sozialen Berufen in der Diagnose und Therapie depressiver Erkrankungen weiterqualifizieren, die Versorgungs- und Lebenssituation depressiver Menschen verbessern.

Depression kann jeden treffen, sie hat viele Gesichter, wird häufig unterschätzt – und vor allem ist sie behandelbar. Die Mitglieder im „Deutschen Bündnis gegen Depression“ vermitteln das öffentlich und ziehen daraus Konsequenzen, so Projektleiterin Anna Cibis (Uni Leipzig) vor den Mitgliedern des münsterschen Arbeitskreises. Die Diplom-Psychologin erläuterte das an einem dreijährigen Modellversuch aus Nürnberg. Vor allem sei dort die Zahl versuchter und durchgeführter Selbsttötungen zurückgegangen. Dies sei zum großen Teil Ergebnis von Information und Kooperation mit Hausärzten, von Aufklärungsarbeit und enger Zusammenarbeit mit Aktiven aus Seelsorge, Beratungsstellen, Schulen, Kitas, Polizei und Altenpflege sowie von Angeboten für Betroffene und Angehörige. Der münstersche Arbeitskreis zum Thema Depression besteht aus Vertretungen von Psychiatrischen Kliniken, Krankenkassen, niedergelassener Ärzteschaft, Psychotherapeuten, Krisenhilfe, Telefonseelsorge, von Betroffenen, der Akademie Franz-Hitze-Haus und der Stadtverwaltung. Er wird der Gesundheitskonferenz zu ihrer Frühjahrssitzung Handlungsempfehlungen vorlegen.

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