Delta Boys begeistern mit Blues und Soul im Kulturbahnhof

Delta Boys begeistern mit Blues und Soul im Kulturbahnhof
Begeisterten auch als Trio: Michael van Merwyk , Bertram Becher und Gerd Gorke im Kulturbahnhof. Foto: anh.

Münster-Hiltrup. Die Delta Boys haben die Welt konzertierend bereist, am Dienstag traten sie wieder mit Soul und Blues im Kulturbahnhof Hiltrup auf. Und mit Ansprüchen. Der Gitarrist und Sänger Michael von Merwyk und der Harmonikaspieler und Sänger Gerd Gorke wollten, dass die „Fischer-Chöre Abteilung Hiltrup“ sie begleiten, bitte auch das Hiltruper Schnippser-Orchester und später noch ein Kirchenchor. Gut, dass im fast ausverkauften Kulturbahnhof alle drei Ensembles präsent waren, sie mussten nur in Gang gebracht werden. Dafür sind van Merwyk und Gorke genau die Richtigen. So machte das Publikum erst mit den Fingern mit, dann auch stimmlich, wenngleich Gorke zunächst eine eher unbefriedigende Schulnote vergeben musste. In den Applaus mischen sich einige Bravo-Rufe, schließlich schon vor der Pause frenetischer Jubel. Davon bekam auch der Gast-Mundharmonika-Spieler Bertram Becher einiges ab, der sich als Dritter im Bunde zum Schluss auf die Bühne im Kulturbahnhof begab.
Zu hören gab es vorweg „29 Ways“, dann u.a. „Coffee“ und „In the Dark“ von der CD „Front-Porch Stories“ und auch Geistliches mit van Merwyk. Oder „I’m a Lover (Not a Fighter)“ von Ronny Light, aus den Sechzigern. Virtuose Klänge mischen die Delta Boys mit Humor und Frotzelei: „Ihr seid wirklich ein artiges Publikum. Ihr sprecht nicht“, merkt Gorke an, da war es noch früh. Hartmut Wolff war nicht der einzige, der seiner Freude Ausdruck gab, die zwei aus Rheda-Wiedenbrück und Münster wieder in den Kulturbahnhof gebracht zu haben.
Zwischendurch ließ Gorke auf dem Weg nach Memphis mit der Mundharmonika einen Zug erklingen. Der „Boogie Woogie Power Train mit Christian Bleiming, Amandus Grund und Peter Samland läuft am 20. November in den Kulturbahnhof ein. Vor ist Jazz in Concert „Spezial“ dran, am 27. Oktober, mit den Hiltrupern Klaus Bensen und Christian Fuchs sowie dem Berliner Tim Sund.