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Tag der Offenen Tür im Centro Espagnol

Das Rätsel um Perlenohrgehänge und die Mörderin 19

Tag der offenen Tür 2017 im Centro Espagnol mit Flamencura-Flamenco, Band etc. Foto: A. Hasenkamp, Fotograf in Münster.

Münster-Hiltrup. Die ersten auf der Bühne vor dem Haus des Centro Español Hiltrup waren die Kinder. Zu ihren Füßen sitzen und stehen am 1. Mai weit über 100 Gäste des Tags der offenen Tür. Dann macht Luis Solano eine Ansage: die Paella ist fertig. Die kreisrunde Pfanne mit einem Durchmesser von deutlich über einem Meter scheint richtig heiß zu sein; Servietten schützen die Hände der vier Männer, die das mit Aluminiumfolie abgedeckte Ungetüm vorsichtig durch die Reihen vor der Bühne tragen, hinüber zu dem Stand, an dem es auch Kuchen gibt. Einige Pfannengabeln fehlen noch, dann nehmen zwei Frauen die Folie ab. Her mit den Tellern, es steht schon eine Schlange vor dem Stand.
Auch die münsterische Rock-Oldie-Band „Around and Around“ hat Solano versprochen: im Jahr seines 50. Jubiläums wollte der Verein etwas extra bieten.
Als erste Bühnenattraktion kommt aber „Flamencura“, einer der sportlichen Schwerpunkte des Vereins: Entstanden als „Rocieros emigrantes“, umgetauft in „Europa Flamenca“, nun als „Flamencura“. Einiger Nachwuchs ist dabei und nach einem halben Jahr Training schon auf der Bühne dabei: „Sie sind unsere Zukunft.“
„Flamencura“ tanzt und wirbelt, die Damen verstehen es, bewundernde Blicke zu fesseln. Zu gern würde man die Geschichte des Tanzes kennen, den ihre Trainerin so feurig, ausdrucksstark auf die Bühne bringt. Alle bieten ein kleines Solo, und dann komplimentieren sie eine Schar von applaudierenden Damen zu sich auf die Bretter – es waren Flamencotänzerinnen in Zivil, mit denen sie nun ein weiteres Stück darbieten. „Zugabe?“, fragt Solano, „Ja!“ – eine „Sevillana“. Die versprühte Energie wärmt das Publikum unter wolkigem Himmel, aus dem nur wenige Regentropfen fallen, weitere Wärme gibt es am Grill und beim Kaffee. Die Band macht sich fertig, ein Dutzend Kinder turnt in der Hüpfburg, andere auf den Spielplatz, dazwischen sind die Bänke voll mit schmerzenden Menschen. Tanja und Jürgen sind seit drei Jahren im Verein mit zwölf Nationen, damals testeten sie die Tapas. Die Atmosphäre gefiel ihnen, und Mitglieder hätten es leichter, einen Tisch in der Gastronomie zu ergattern. Gleich sind sie dran mit dem Dienst an der Kuchentheke.

Eine Fußballmannschaft entstand schon früh. Die kämpft derzeit um den Aufstieg in die Kreisliga B, in den Wochen vor der großen Jubiläumsfeier in der Stadthalle am 24. Juni mit geladenen Gästen und Mitgliedern. Solano fiebert mit dem Schicksal seiner Kicker, man spürt es, und die Aufregung mit der Feier kommt hinzu: „ein gesunder Stress, ich freue mich“. Die Fußballer kämen aus sieben Nationen, sagt er, und einige seien wegen der besonderen Verbindung mit dem Verein mit dabei. Im Moment trainieren sie ihre Kondition im Bierwagen.
Der bedient auch die „Böttcher-Boys“: die Nachbarn aus der Hiltruper Straße sind als Gruppe gekommen, die Herren stehen an einem der Stehtische, die Damen sitzen. Der Besuch sei ein Weihnachtsgeschenk an die Damen, witzelt Roland Kapust. Es sei eine tolle Atmosphäre, sagt sein Nachbar Dieter Horn, „multikulturell, eine tolle Tanzveranstaltung, vom Allerfeinsten.“ Unterdessen wächst die Schlange am Grill.

Das Rätsel um Perlenohrgehänge und die Mörderin 19

 

 

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