Büros und Gewerbe: Neues Leben im alten Gasometer in Münster

Stadtverwaltung Münster und Stadtwerke machen Weg frei für gewerbliche Nutzung als Gewerbe- und Bürostandort

Münster (SMS). Der Gasometer, 52 Meter hohe Landmarke am Albersloher Weg und seit seiner Stilllegung im Jahr 2005 größtenteils ungenutzt, soll zum Gewerbe- und Bürostandort werden. In der Sitzung am 23. Juni wird der Rat der Stadt über die Aufstellung eines entsprechenden Bebauungsplans entscheiden. Die Vorlage der Planungsverwaltung zeigt die Perspektive auf, innerhalb des Stahlgerüsts gewerbliche (Büro)-Räume zu errichten. Das Sockelgeschoss kann für Stellplätze genutzt werden.

Stadtwerke Münster bringen Konzeptvergabe auf den Weg

Parallel zum Bebauungsplanverfahren für das etwa 1,3 Hektar große Areal werden die Stadtwerke Münster als derzeitige Eigentümerin eine sogenannte Konzeptvergabe auf den Weg bringen – so sieht es der Verwaltungsvorschlag vor. Sie soll sicherstellen, dass bei der Auswahl eines Investors Wirtschaftlichkeit ebenso wie städtebauliche und architektonische Qualität berücksichtigt werden. Im Vergabeverfahren und bei der Schaffung der planungsrechtlichen Voraussetzungen werden Stadtverwaltung und Stadtwerke Hand in Hand arbeiten: So wird der Bebauungsplanentwurf das ausgewählte Nutzungs- und Gestaltungskonzept berücksichtigen.  

Machbarkeitsstudie zu Sanierungsbedarf, Altlasten und Schallbelastung

Vor dem Verkauf werden die Stadtwerke laut Verwaltungsvorlage eine umfangreiche Machbarkeitsstudie durchführen. Untersucht werden sollen unter anderem der Sanierungsbedarf des Gerüsts, der Umgang mit Altlasten im Boden sowie die hohe Schallbelastung durch Albersloher Weg und Umgehungsstraße. So kann eine qualifizierte Kalkulationsgrundlage für potentielle Käufer entstehen.

Historie zum Gasometer

Der Gasometer und das dazugehörige Pumpenhaus wurden 1954 errichtet, in dem Stahlzylinder wurden bis 2005 bis zu 75 000 Kubikmeter Erdgas gespeichert. Das Gebäudeensemble steht als technisches Baudenkmal unter Denkmalschutz. Deshalb und aus städtebaulicher Sicht ist dem Verwaltungsvorschlag zufolge eine zusätzliche Neubebauung des Geländes nicht vorgesehen. Maximal 2600 Quadratmeter Grundfläche sollen versiegelt, maximal 18 000 Quadratmeter Geschossfläche realisiert werden – unter Berücksichtigung eines frei bleibenden Innenkreises innerhalb des Gasometers.

Ein Umbau des Albersloher Weges ist im Rahmen der Neunutzung des Gasometers nicht geplant.