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Boxenstopp-Workshop mit zwei Kilometern Holz

Harte Saiten einer musizierenden Kabarettistin 5

Erster Workshop für Boxenstop

Münster-Wolbeck. Statt Feierabend gab es am Freitag einen ersten Workshop zum Projekt „Boxenstopp“. Einige Frauen wandern am Berler Kamp am ersten Stauden-Gewächshaus von Karl-Heinz Schapmann entlang. „Worauf haben wir uns da eingelassen?“ fragt sich eine, „Was machen wir denn gleich?“ eine andere.
In einem der Gewächshäuser stehen sie vor einem Holzlager, Bretter und Vierkanthölzer türmen sich. „Aneinandergelegt ist das Holz zwei Kilometer lang“, sagt Ralph Koschek, Vorsitzender des Gewerbevereins Wolbeck. Die Nachfrage habe ihn überrascht, „wir sind ganz selig“. Die Aktion „Banküberfall“ hatte dreißig teils kunstvoll geschmückte Bänke in die öffentlichen Räume Wolbecks gebracht – die Zahl der Kübel beträgt jetzt schon 60. „Und wir wollten eigentlich noch einige für den Gewerbeverein haben …“ meint Koschek.  Auch Vereine und Institutionen waren zur Teilnahme eingeladen. Markus Jörissen vom Achatiushaus schraubt mit Thomas Lutterbeck an einem Kübel: Er habe zum ersten Mal Holz in der Hand, behauptet er, während der Quader zügig Gestalt annimmt. Mitunter basteln sie einen Schritt rückwärts. Orientieren konnten sich die Bastler an einem Prototypen im Gewächshaus oder an der bebilderten Anleitung, nach der sich Dietmar Plenter richtete.
Zugeschnitten hatte das Holz Stefan Telges von Holzbau Telges aus Wolbeck, der seine Arbeitszeit stiftete.  Lutterbeck hatte ihn unterstützt.

Erster Workshop für Boxenstop. Foto: A. Hasenkamp, Fotograf in Münster.

Das kein Kübel aussehen wird wie der andere, ist anzunehmen. Nicht alle sind gleich groß – zwei Inhaberinnen eines Geschäfts an der Münsterstraße wollen ihre kleiner gestalten – damit den auf die Münsterstraße einbiegenden Autofahrern die Sicht erhalten bleibt. Umdrehen wollen sie ihre Kiste auch, sagen Heide Bergs und Ulla Hahne. Und obendrauf kommt … Klar werde der Inhalt etwas mit ihrem Geschäft zu tun haben, sagt Nicole Müller von der Buchhandlung „Buchfink“. Den Standort kennt sie auch schon. Es muss nicht immer direkt vor der Tür sein.
Ab Mitte Juni sollen die Kübel vom Kreisverkehr an der Münsterstraße an sich weit nach Wolbeck hinein erstrecken.
Angelika Schäfer-Pissarsky bastelt vor Ort, aber der Platz und die Tische reichen nicht zum Rudelbasteln für alle. Manche, auch das „Piraten“-Ehepaar  Birgit und Peter Hemecker nehmen ihre Ration mit. Die Künstlerin Elke Bodin lädt passende Portionen Holz auf eine Karre – sie will mit dreien ihrer „Malfrauen“ mehrere Kübel gestalten.

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